Wie können Kommunen Ihre gemeindlichen Gebäude möglichst energieeffizient oder sogar klimaneutral betreiben? Wie können Gemeinden ihre Baugebiete möglichst nachhaltig und klimaangepasst entwickeln? Diese Themen treiben vor dem Hintergrund des Klimawandels und dessen spürbarer Auswirkungen derzeit viele Städte und Gemeinden um.
Das Klimaschutzmanagement des Landkreises Oberallgäu hat genau diese Fragen zu den Leitthemen der diesjährigen Kommunalen Klimaschutzkonferenz Oberallgäu gemacht.
Aufgrund der anhaltenden Pandemie-Lage wurde die, nach der Premiere 2018, zweite Kommunale Klimaschutzkonferenz im Oberallgäu als Online-Veranstaltung durchgeführt und in zwei Module geteilt.
Modul I am 28. September war der energetischen Optimierung der kommunalen Liegenschaften gewidmet. Denn der Betrieb von Rathaus, Schulen oder Kindergärten ist immer ein gewichtiger Kostenfaktor im kommunalen Haushalt. In verschiedenen Vorträgen wurde aufgezeigt, wie man bei Neubau, Betrieb und Sanierung dieser Gebäude Kosten einsparen und gleichzeitig das Klima schützen kann. Im Verlauf der Veranstaltung wurde deutlich, wie wichtig hierbei die Vorbildrolle der Kommune für die Bürgerinnen und Bürger ist.
Modul II am 26. Oktober rückte den Fokus weg von den kommunalen Gebäuden hin zum Thema Neubaugebiete. Bauland ist gefragt und viele Kommunen entwickeln derzeit neue Baugebiete. Vor dem Hintergrund, dass grundsätzlich jede Neubaumaßnahme eine Belastung für die Umwelt ist und zur weiteren Flächenversiegelung beiträgt, informierten Experten aus Theorie und Praxis, wie sich Neubaugebiete so gestalten lassen, dass die negativen Auswirkungen auf das Klima und die Umwelt minimiert werden.
Landrätin Indra Baier-Müller betonte in diesem Zusammenhang, wie wichtig in Bezug auf Energiestandards und den Einsatz von regenerativer Energie im Neubau eine überzeugende Informationsarbeit bei den Bürgerinnen und Bürgern ist. Wer die klimaschonenden Alternativen zu herkömmlichen Bau- und Heiztechniken, sowie die umfangreichen Fördermöglichkeiten kenne, werde sich leichter für ein Effizienzhaus begeistern lassen. Dies gelte umso mehr in Anbetracht der finanziellen Ersparnisse gegenüber fossilen Energieträgern.
Beide Module stießen auf großes Interesse seitens der Kommunen. Viele Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltungen und auch Mitglieder des Klimaausschusses nutzten die Veranstaltungen, um sich auf den neuesten Stand zu bringen und mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen.