Der EHC Königsbrunn verliert denkbar knapp mit 2:3 bei den favorisierten „Löwen“ des EHC Waldkraiburg. Doch die Partie war bis zum Ende offen und wurde erst in der Schlussminute endgültig entschieden.
Dabei startete das Spiel unter denkbar schlechten Umständen für Königsbrunn. Waldkraiburg ließ am Freitag in Amberg Federn und verlor mit 0:3, die Löwen mussten nun in der heimischen Eisarena abliefern. Doch zunächst kam es anders.
Denn der EHC Königsbrunn erwischte einen Traumstart, nach gerade mal 18 Spielsekunden zappelte der Puck schon um Netz der Gastgeber. Jakub Bitomsky, der von Tim Bullnheimer gekonnt in Szene gesetzt wurde, enteilte den Waldkraiburger Spielern und netzte alleinstehend für die Brunnenstädter zur frühen Führung ein. Die Löwen brauchte erst mal ein paar Minuten zum Durchschütteln, kam dann aber immer besser in die Partie. Doch Königsbrunn ließ die Scheibe schön laufen und ging keine unnötigen Risiken ein. Zudem zeigte Goalie Donatas Žukovas eine fabelhafte Partie und fischte direkte Schüsse immer wieder aus der Luft. Am sehenswert herausgespielten Treffer der Gastgeber war schuldlos, Waldkraiburg glich in der 13. Spielminute durch Rott aus. Die Brunnenstädter zeigten sich aber unbeeindruckt und hielten gut dagegen, Waldkraiburg hatte aber mehr vom Spiel und kam zu einigen Chancen. Doch auch Königsbrunn generierte Torchancen, so brannte es in der 16. Und 18. Spielminute gewaltig vor dem Kasten der Gastgeber. Bis Drittelende fielen aber keine weiteren Treffer mehr.
Auch im mittleren Spielabschnitt startete Königsbrunn mit breiter Brust in die Partie und bot den favorisierten Gastgebern einen Schlagabtausch auf Augenhöhe. In der 30. Spielminute hatten die Brunnenstädter die erneute Führung auf dem Schläger, ein Treffer wollte aber nicht gelingen. Doch in der 33. Spielminute war es dann so weit, Tim Bullnheimer netzte zum 2:1 für Königsbrunn ein. Danach hatten beide Teams ihre Chancen, konnten diese aber bis zur letzten Pause nicht verwerten.
Im letzten Drittel versuchten die Löwen, die Partie zu ihren Gunsten zu drehen, doch die
Königsbrunner Defensive hielt dicht. Der EHC kam selbst zu einigen guten Gelegenheiten,
verpasste es aber, den entscheidenden Wirkungstreffer zu erzielen. In der 49. Spielminute erzielte Popelka dann den Ausgleichstreffer, doch die Brunnenstädter blieben konzentriert und generierten weiterhin Chancen. Auf der anderen Seite brachte der heute bärenstarke Königsbrunner Goalie Zukovas die gegnerischen Stürmer mit seinen starken Paraden zur Verzweiflung. So stand es nach den regulären 60 Spielminuten leistungsgerecht 2:2.
Nun musste die Entscheidung in der Overtime fallen, beide Teams für fünf Minuten mit jeweils drei Feldspielern. Doch den entscheidenden Treffer zum Sudden Death setzten die Löwen, kurz vor Ablauf der Verlängerung war Waldkraiburgs Kontingentspieler Michal Popelka der glückliche Torschütze zum 3:2 für die Hausherren.
Für Königsbrunn bleibt am Ende nur ein Punkt, auch wenn durchaus mehr möglich gewesen wäre, Chancen dazu waren da. Die junge Mannschaft hat aber dank einer geschlossenen und beherzten Leistung die Löwen am Rande einer Niederlage gebracht und können in den künftigen Spielen darauf aufbauen. Der EHC Königsbrunn steht nun nach drei Spielen auf dem neunten Tabellenplatz, hat aber auch ein Spiel weniger als die besser platzierten Mannschaften.
Königsbrunns Coach Waldemar Dietrich war nach der Partie zufrieden mit der gezeigten Leistung: „Es war ein sehr gutes Bayernligaspiel, schnell und viele Chancen auf beiden Seiten. Waldkraiburg hatte im ersten Drittel ein Chancenplus, im mittleren Spielabschnitt haben wir es ausgeglichener gestaltet. In den letzten 20 Spielminuten ging es hin und her, wir haben dann aber leider den Ausgleichstreffer kassiert. Beide Goalies waren richtig stark, am Ende entscheidet dann aber dieser eine Treffer. Unsere Mannschaft hat eine sehr gute Leistung gezeigt, deswegen kann ich trotzdem mit einem Punkt leben.“
Tore: 0:1 Bitomsky (T. Bullnheimer, Barchmann) (1.), 1:1 Rott (Popelka, Neuert) (13.), 1:2 T. Bullnheimer (Bitomsky) (33.), 2:2 Popelka (Rott, Neuert) (49.), 3:2 Vogl (Popelka, Neuert) (65. Overtime)
Strafminuten: EHC Waldkraiburg 8 EHC Königsbrunn 12 Zuschauer: 432
Bildunterschrift: Donatas Žukovas im Königsbrunner Tor zeigte wieder eine bärenstarke Partie.
Bild: EHC Königsbrunn