Wenn es um Spendenfreudigkeit für das Universitätsklinikum Augsburg (UKA) geht, kennt Max Strehle kein Halten. Der Vorsitzende der Gesellschaft zur Förderung des UKA hatte sich vorgenommen, 100.000 Euro für die Pflegekräfte zu sammeln, die an vorderster Front gegen das Corona-Virus kämpfen. Nach nur vier. Wochen hatte der ehemalige Landtagsabgeordnete 125.000 Euro zusammen. Dann machte ihm das Finanzministerium einen vorläufigen Strich durch die Spendenrechnung. Der Betrag sei zu versteuern, wenn der Verein trotzdem spende, stünde die Gemeinnützigkeit auf dem Spiel. Nach langem Hickhack konnte nun doch eine einvernehmliche Lösung gefunden werden. Gestern übergaben Strehle und seine Mitstreiter Rolf Harzmann und Richard Fank Umschläge mit dem Aufdruck „Ein Dankeschön für die rettenden Engel“ für die dekorativen Papierengel, gefaltet in mühevoller Kleinarbeit von Barbara Seidenschwann aus Thierhaupten, an die Pflegedirektorin Susanne Arnold.
„Die Covid-19-Pandemie ist leider immer noch nicht vorbei und stellt das
Klinikpersonal weiterhin vor schwere Belastungen“, sagt Strehle. „Mit dem Respekt
und dem Ausdruck höchster Wertschätzung will sich die Fördergesellschaft bei den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die enormen erbrachten Leistungen
bedanken.“
Pflegedirektorin Susanne Arnold zeigte sich angesichts des Engagements der
Fördergesellschaft und der Höhe der Spende überwältigt. „Wir sind der
Fördergesellschaft zu größtem Dank verpflichtet. Sie bedenkt uns ja seit Jahren
großzügig, aber jetzt, in der Pandemie, ist solch eine Summe natürlich noch einmal
etwas ganz anderes. Unsere Pflegenden, das gilt selbstverständlich auch für alle
anderen Mitarbeiter, geben seit Monaten nicht nur ihr Bestes, sondern weit mehr
und teilweise über deren Belastungsgrenzen hinaus.“
So sollen nun zirka 1.000 Pflegemitarbeiter – hauptsächlich von Covid-Stationen,
aber nicht nur – die Gutscheine im Wert von je 44 Euro pro Monat erhalten.
Der Augsburg-City Gutschein ist in über 120 Geschäften, Restaurants und
Unternehmen in Augsburg einlösbar. Die Kolleginnen und Kollegen auf den
Intensivstationen erhalten zusätzlich einen Engel. „Deshalb“, sagt Strehle, „haben
wir die Aktion unter das Motto Wir wollen mehr als Danke sagen gestellt.“