Auf der Autobahn 8 in Schwaben gibt es trotz erster positiver Erfahrungen mit einem Tempolimit derzeit keine konkreten Pläne für baldige weitere Geschwindigkeitsbegrenzungen. Politiker setzen auf der 110 Kilometer langen Fernstraße zwischen München und Ulm auf elektronische Schilderbrücken, mit denen der Verkehr individuell geregelt werden kann.
Doch nach Angaben der südbayerischen Niederlassung der neuen Autobahngesellschaft, die zum Jahresbeginn die Verwaltung der Bundesautobahnen übernommen hat, sollen diese Anlagen zwischen München und Augsburg erst 2026 fertiggestellt sein. Für den weiteren Abschnitt bis zur Landesgrenze nach Baden-Württemberg gebe es aktuell keine Planungen für einen Bau solcher Anlagen.
Da die Errichtung der sogenannten Streckenbeeinflussungsanlagen langwierig und teuer ist, wurde Mitte des vergangenen Jahres auf einem etwa zehn Kilometer langen Abschnitt der A8 bei Augsburg in beiden Richtungen tagsüber ein Tempolimit von 120 eingeführt. Bei Sulzemoos wurden zudem auf einem kürzeren Stück Richtung München ebenfalls entsprechende Schilder aufgestellt.
Eine erste Bilanz der Polizei ist positiv. Insgesamt zeichne sich auf dem Abschnitt bei Augsburg «eine Harmonisierung des Verkehrsflusses und eine Reduzierung des Unfallgeschehens» ab, erklärt ein Sprecher des Augsburger Polizeipräsidiums. «Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die Unfallfolgen.» Es sei ein Rückgang von Unfällen mit Verletzten sowie von Unfällen mit großen Schäden erkennbar.