+++ Update 17.01.2021, 13:30 Uhr +++
Das Gesundheitsministerium hat einen Vorstoß von Außenminister Heiko Maas zurückgewiesen, Geimpften Ausnahmen von Corona-Beschränkungen zu ermöglichen. Ein Sprecher sagte, Eingriffe in Freiheitsrechte müssten immer gut begründet sein. Aber solange nicht klar sei, ob ein Geimpfter das Virus übertragen kann, könne es keine Ausnahmen geben. Maas hatte gefordert, Geimpften früher als anderen den Besuch von etwa Restaurants zu erlauben.
Meldung 17.01.2021, 10:05 Uhr
Als erster Bundesminister fordert Außenamtschef Heiko Maas, Menschen mit Corona-Impfung früher als anderen den Besuch von Restaurants oder Kinos zu erlauben. „Geimpfte sollten wieder ihre Grundrechte ausüben dürfen,“ sagte Maas. Es sei noch nicht abschließend geklärt, ob Geimpfte andere infizieren können. Klar sei aber: Ein Geimpfter nehme niemandem mehr ein Beatmungsgerät weg. Maas erinnerte auch an die Betreiber von derzeit geschlossenen Restaurants, Kinos, Theater oder Museen. Die hätten ein Recht darauf, ihre Betriebe irgendwann wieder zu öffnen, wenn es dafür eine Möglichkeit gebe. Wie die dpa weiter meldet, hat die Deutsche Stiftung Patientenschutz Außenminister Heiko Maas scharf für den Vorschlag kritisiert, Menschen mit Corona-Impfung früher als anderen den Besuch von Restaurants oder Kinos zu erlauben. Maas befeuere eine „Gespenster-Diskussion“ über Impf-Privilegien, sagte Vorstand Eugen Brysch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Es gebe zu wenig Impfstoff. Bei der Organisation des Impfangebots hapere es. Auch wisse heute niemand, „ob ein Geimpfter das Virus weitergeben kann.“ Als Außenminister sei Maas zudem nicht zuständig für das Thema.