Immer mehr Unternehmen wollen die Technologie einsetzen. Die IHK Schwaben unterstützt diese Entwicklung mit weiteren Angeboten.
Mit einem Millionen-Programm fördert die Bayerische Staatsregierung den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) in Bayern. Bereits 43 regionale Unternehmen haben sich im neu etablierten KI-Produktionsnetzwerk zusammengeschlossen. Auf Initiative der Stadt Augsburg, Composites United, der IHK Schwaben sowie weiterer Institutionen wie Fraunhofer und DLR arbeiten die ersten Firmen im Schulterschluss mit der Hochschule und der Universität in Augsburg bereits an konkreten KI-Projekten. „Wir erfahren derzeit eine wachsende Resonanz durch die Unternehmen. Viele wagen bei KI nun den Schritt in die praktische Umsetzung“, sagt Nina Reitsam, Leiterin des Geschäftsfeldes Industrie & Innovation. Die IHK Schwaben forciert diese Entwicklung mit zahlreichen Angeboten.
Lange Zeit waren Unternehmen beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz zurückhaltend. 2019 haben laut einer Erhebung des Bundeswirtschaftsministeriums deutschlandweit nur 5,8 Prozent aller Unternehmen KI-Anwendungen eingesetzt. „In Bayerisch-Schwaben gab es einige Vorreiter, die bereits sehr aktiv waren“, berichtet IHK-Expertin Nina Reitsam.
„In der Breite zeigten sich die Unternehmen aber eher abwartend, obwohl viele die Potenziale dieser Technologie erkannt haben.“ Die Ankündigung der Hightech Agenda Plus, die 92 Millionen Euro in den kommenden fünf Jahren vorsieht, hat dem Thema nun neuen Schub verliehen und dem KI-Produktionsnetzwerk reichlich Zulauf beschert. Wichtig ist: Das Programm ist auf Jahre angelegt, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu steigern. Daher sind Unternehmen aller Branchen auch in Zukunft eingeladen, sich mit ihren Ideen beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Projekten zu beteiligen.
Als Produktionsstandort profitiert Bayerisch-Schwaben besonders von KI
Das KI-Produktionsnetzwerk ermöglicht regionalen Unternehmen, im engen Austausch mit den Forschungsinstitutionen vor Ort an dem Thema zu arbeiten, individuelle
Anwendungsmöglichkeiten auszuloten und letztlich von den Fördergeldern zu profitieren. „Schwaben ist ein starker Produktionsstandort. Fast ein Drittel der Bruttowertschöpfung entfällt auf das produzierende Gewerbe. Gerade hier können KI-Lösungen Prozesse beschleunigen und verbessern und durch einen effizienten Werkstoffeinsatz günstiger machen“, so Reitsam.
Die IHK Schwaben unterstützt dieses Vorhaben auf vielen Ebenen mit unterschiedlichen Angeboten. „Wichtig ist, dass diese Schlüsseltechnologie in den Führungsetagen diskutiert wird, aber auch in der Belegschaft das nötige Wissen vorhanden ist“, sagt Reitsam. Daher ist das Spektrum der Angebote breit konzipiert:
Die AI Convention, die am 10. und 11. März 2021 als hybrides Event stattfindet, richtet sich vor allem an Entscheider in Unternehmen und Technik-Experten. Die Veranstaltung mit Fachvorträgen, Best-Practice-Beispielen und Networking-Elementen findet bereits zum dritten Mal statt und hat sich in kürzester Zeit zum anerkannten Fachforum entwickelt.
In Kooperation mit verschiedenen Partnern wurde ein Coding Bootcamp entwickelt, das den Einstieg ins Programmieren vermittelt. Mitarbeitern kleiner und mittlerer Unternehmen, aber auch Quereinsteigern werden hier in den Grundlagen für eigene KI-Anwendungen angeleitet.
Elements of AI ist ein kostenloser Online-Kurs mit sechs Modulen, der das Ziel hat, KI möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen. Bereits 500.000 Nutzer weltweit haben das Programm abgeschlossen. Inzwischen gehört Elements of AI, das auch von der IHK Schwaben gefördert wird, in einzelnen Studiengängen der Hochschule Augsburg zum vorbereitenden Pflichtprogramm.
Das AI-Network der IHK Schwaben ist die institutionalisierte Plattform zum Austausch rund um das Thema KI über Unternehmensgrenzen hinweg.
Dem Netzwerk gehören schwabenweit knapp 50 Partner an. Interessierte Unternehmen sind willkommen.