Ein schwerer Zusammenstoß zwischen einem landwirtschaftlichen Gespann und einem Pkw ereignete sich am Mittwochvormittag, 16.09.2020, auf der Staatstrasse zwischen Pforzen und Schlingen. Infolge der schweren Kollision wurden die Insassen des Pkw schwerstverletzt, der Führer des landwirtschaftlichen Fahrzeuges erlitt leichte Verletzungen.
Das Unfallgeschehen fand unmittelbar an der südlichen Landkreisgrenze statt. Alle Fahrzeuge fuhren in Fahrtrichtung Pforzen, das landwirtschaftliche Gespann voraus, dahinter zwei Pkw. Während der unmittelbar hinter dem Traktoranhänger befindliche Pkw weiter hinter dem langsamen Gespann nachfuhr, setzte der zweite Pkw zum Überholen an. Genau in diesem Moment bog das Gespann nach links in einen Feldweg ab. Es kam zu einem schweren seitlichen Frontalunfall, bei dem der Pkw, ein weißer Toyota SUV, von der Fahrbahn auf den Feldweg geschleudert wurde und dort schwer beschädigt liegenblieb. Die Insassen des Pkw, ein 84-jähriger Fahrer und dessen 82-jährige Ehefrau aus dem Unterallgäu wurden dabei schwerverletzt, die Frau war kurzzeitig im Pkw eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Die Beifahrerin wurde mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Der 84-jährige Pkw-Fahrer wie auch der 20-jährige Landwirt wurden ebenfalls in Krankenhäuser mit Rettungswägen transportiert.
Aufgrund der Schwere der Verletzungen wird der Unfallhergang auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Memmingen gutachterlich untersucht. Nach derzeitigen Ermittlungen geht die Polizei von einer Verursachung beider Fahrzeugführer aus.
Nach vorläufiger Einschätzung beträgt der entstandene Sachschaden mindestens 30.000 Euro.
Die Staatsstraße ist zwischen Schlingen und Pforzen vermutlich noch bis mindestens 13 Uhr gesperrt. Feuerwehr und Straßenmeisterei sperrten den Streckenabschnitt und errichteten eine Umleitung.
Die beteiligten Fahrzeuge wurden abgeschleppt, die Fahrbahn muss aufgrund ausgelaufener Betriebsstoffe von einer Spezialfirma gereinigt werden.