Start Sport Eishockey, Oberliga: EV Lindau Islanders müssen zum frisch gekrönten Oberliga Süd Meister

Eishockey, Oberliga: EV Lindau Islanders müssen zum frisch gekrönten Oberliga Süd Meister

Lange Auswärtsfahrt zu den Blue Devils Weiden

Eine Herkulesaufgabe wartet auf die Eishockey-Teams der Oberliga Süd zum Ende der Hauptrunde. Acht Spiele in nur 16 Tagen stehen auf dem Programm. Die EV Lindau Islanders treffen zum Auftakt der entscheidenden Wochen gleich auf den schwerstmöglichen Gegner: Am Freitag (09. Februar / 20 Uhr) bekommen sie es mit dem frisch gekürten Meister und klaren Aufstiegsfavoriten, den Blue Devils Weiden, zu tun. Am Fasnachtssonntag (11.02. / 18 Uhr) erwarten die Inselstädter die Bayreuth Tigers. Und da gibt es passend zum Narrensprung auf der Insel auch ein ganz besonderes Special: Alle Hästräger und Verkleideten haben am freien Eintritt. Beide Spiele können wie immer auch wieder kostenpflichtig auf SpradeTV verfolgt werden.

Wenn man acht Spieltage vor dem Hauptrundenende der Oberliga Süd schon als Meister feststeht, lief die Saison nahezu perfekt und ohne größere Niederlagenphasen. Dieses Kunststück gelang jetzt dem nächsten Gegner der EV Lindau Islanders, den Blue Devils Weiden. Diese holten sich den Hauptrundentitel zum dritten Mal in Folge dank einem klaren 9:0-Erfolg gegen die Indians aus Memmingen. Allerdings verpasste Weiden in den vergangenen beiden Jahren jeweils den Aufstieg in die DEL2. Im Jahr 2022 scheiterte man trotz großer Ambitionen schon im Viertelfinale gegen die Hannover Indians mit einer 1:3-Serie, 2023 mussten sich die Blue Devils im Finale der Aufstiegsspiele den Starbulls Rosenheim ebenfalls in einer 1:3 Serie geschlagen geben.

Aus diesem Grund wurde in dieser Spielzeit der Kader der Oberpfälzer nochmal extrem aufgerüstet. Man verpflichtete zum Beispiel Spieler wie David Elsner oder auch Vincent Schlenker, die über extrem viel Erfahrung aus der DEL und DEL2 verfügen oder auch einen Tyler Ward, der in der vergangenen Saison Oberligatopscorer war. Vor kurzem kam für die Defensive auch noch James Bettauer zu den Blue Devils, um in der Abwehr seine Erfahrungen aus der DEL2 einzusetzen. Zudem hat man auch noch gute Nachwuchstalente wie z.B. Fabian Ribnitzky in den eigenen Reihen. Die Liste der Topspieler der Blue Devils könnte man beliebig weiterführen

Dennoch gehen die Lindauer trotz eines dezimierten Aufgebots mit Rückenwind in die Mammutaufgabe. Da ist zum einen der Charaktersieg gegen den SC Riessersee mit den besten „40 Minuten der Saison“, wie Cheftrainer John Sicinski die Vorstellung in den beiden ersten Dritteln nannte. Und da ist der Erfolg am grünen Tisch in dieser Woche: Das ausgefallene Spiel gegen Passau wertete der DEB mit 5:0 zugunsten der Lindauer. Wermutstropfen ist die Verletzung von Alexander Dosch, der für den Rest der Saison passen muss. Wie zuvor schon Daniel Stiefenhofer und Adriano Carciola. Wer von den am letzten Sonntag erkrankten Spielern zurückkommt oder wer ggfs. nun krankheitsbedingt fehlt, wird sich kurzfristig zeigen. Zudem fehlt Vincenz Mayer noch verletzungsbedingt.

Gegen Weiden wird wieder eine kompakte Defensive entscheidend sein und vor allem 60 Minuten volle Konzentration. Dann kann man dem übermächtigen Gegner an einem perfekten Tag vielleicht etwas abluchsen. In den bisherigen drei Spielen gelang dies noch nicht. In den ersten beiden Partien entschieden die Devils die Spiele in den letzten fünf Minuten jeweils zu Ihren Gunsten, beim letzten Aufeinandertreffen in der BPM-Arena zu Neujahr, hatten die Lindauer beim 9:2 nicht den Hauch einer Chance. Mit das Wichtigste wird dabei vor allem auch sein, von der Strafbank fernzubleiben.
Einen kleinen Ausblick gibt es noch auf den Fasnachtssonntag: Am Nachmittag (14:11 Uhr) steigt der Narrensprung über die Insel, abends folgt ein heißes Duell in der BPM-Arena. Aus diesem Grund haben sich die EV Lindau Islanders für den Sonntag (11.02. / 18 Uhr) auch ein ganz besonderes Special ausgedacht. Alle Hästräger und Verkleideten haben am Fasnachtssonntag zum Duell mit den Bayreuth Tigers freien Eintritt. Unter dem Motto: „Mit Hoppla-Ho in die Pre-Play-offs“, hofft man im Lager der Lindauer auf viele Zünfte und Narrenvereine, die dieses spezielle Angebot annehmen. Denn gegen den Tigers soll die Lindauer Eishalle zu einem „Hexenkessel“ werden. Als Verkleidung zum freien Eintritt reicht es aber nicht aus z.B. nur mit einer Gesichtsmaske oder einem Hut zu kommen. Eine entsprechende Verkleidung muss schon als solche zu erkennen sein.

Bildquelle: Betty Ockert