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Schwabmünchen: Erste Schritte zum Ersthelfer im Rahmen des Ferienprogramms

Im Rahmen des Ferienprogramms hat der Förderverein der Wertachklinik
Schwabmünchen dieses Jahr wieder eine Einführung in die Erste Hilfe für Kinder angeboten. Die 30 Plätze des Kurses waren schnell vergeben und Dr. Marleen Pfeiffer, Ärztliche Direktorin der Wertachkliniken und Leiterin der Notaufnahmen, organisierte für die Kinder vier verschiedene Stationen. Dabei bekam sie engagierte Unterstützung, sowohl im Krankenhaus als auch vom Roten Kreuz. Bernd Müller-Oppenländer, ehrenamtlicher Rettungssanitäter beim Roten Kreuz in Schwabmünchen, kam mit einem Rettungswagen und brachte drei Kolleginnen mit: Nathalie Auer und Nadine und
Sarah Kruppe. Gemeinsam zeigten sie den Kindern die Standard Ausrüstung der Sanitäter und erklärten ihnen deren Funktionen. Auch Jens-Markus Thomsen, Assistenzarzt der Inneren Medizin der Wertachkliniken, brachte ein Köfferchen mit. Darin waren jedoch
keine lebensrettenden Utensilien, sondern Wachs, Puder und Farbe. Damit modellierte er den Kindern auf Wunsch klassische Sturz- oder Schnittwunden, vom blauen Auge bis zur Schürfwunde am Knie. „Ich habe beim Jugendrotkreuz und später im Studium die
‚Opfer’ verschiedener Ausbildungskurse geschminkt“, erklärt er seine besondere Kunst: „Als Arzt fehlt mir nun leider die Zeit dafür, daher schminke ich nur noch meinen Sohn an Halloween, sowie seit ein paar Jahren die Kinder in den Ferienprogramm-Kursen der
Wertachkliniken.“ Aber auch ohne geschminkte Wunden wurden die Kinder auf
Wunsch ‚verarztet‘ und bekamen von der Pflegefachkraft Martina Reiß einen Verband, etwa am Knie oder am Kopf. Nebenan arbeiteten ihre Kolleginnen Jenny Heiligensetzer, Sabrina Derzapf und Franziska Swartek im Akkord: Sie verpassten jedem Kind, das
es wollte, einen roten oder blauen Gips am Arm. Dr. Claus Schöler, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie, war das erste Mal dabei. Gemeinsam mit Dr. Michael Schramm, Assistenzarzt in der Inneren Medizin, und Stationsleiterin Beatrix
Müller, zeigte er den Kindern die stabile Seitenlage und die Herzdruckmassage und stellte sich sogar selbst für Übungen zur Verfügung. Sein Fazit am Abend: „Die Kinder machen das toll, da könnte sich manch Erwachsener etwas abschauen.“ Tatsächlich kannten die meisten der Kinder die Notrufnummer 112. Ein paar wussten sogar schon, wie man einen bewußtlosen Menschen in die stabile Seitenlage bringt. Und alle waren mit große
Eifer dabei, stellten Fragen, übten fleißig, bekamen am Schluss ein Eis und eine Urkunde und hatten jede Menge Spaß.

Bildquelle: Doris Wiedemann