Start Nachrichten Penzing: Fische aus dem „Verlorenen Bach“ nicht für dauerhaften Verzehr geeignet

Penzing: Fische aus dem „Verlorenen Bach“ nicht für dauerhaften Verzehr geeignet

Auf dem Gelände des ehemaligen Militärflugplatzes Penzing sind aufgrund früherer Nutzungen bekanntlich auch Verunreinigungen des Bodens und des Grundwassers mit per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC) vorhanden. Neben vielen anderen Untersuchungen, die derzeit auf dem Gelände stattfinden, hat das Landratsamt Landsberg am Lech dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) auch Proben von wildlebenden Fischen (fünf Bach- und eine Regenbogenforelle) aus dem Verlorenen Bach zur Untersuchung auf s.g. perfluorierte Verbindungen vorgelegt. Je drei Fische wurden an zwei Stellen im Verlorenen Bach Untermühlhausen und zwischen Epfenhausen und Weil) gefangen.
Die Perfluoroktansulfonsäure (PFOS) stellte in den Proben jeweils den höchsten Gehalt aller in den Proben festgestellten Substanzen dar. Das LGL hält deshalb die PFOS auch für maßgeblich bei der Beurteilung der Verzehrfähigkeit der Fische und ihrer gesundheitlichen Wirkung.
Von dauerhaftem Verzehr wird abgeraten
Das LGL stellt dazu nun fest, dass auch beim Verzehr einer großen Menge Fisch aus dem Verlorenen Bach mit einer Mahlzeit oder über einen Tag verteilt, bei keinen der in den verschiedenen Proben vorliegenden PFOS-Gehalten nachteilige Wirkungen auf die Gesundheit zu erwarten sind. Von einem regelmäßigen und dauerhaften Verzehr von Fischen aus dem Verlorenen Bach rät das LGL allerdings ab, da dies wegen ihrer PFOS – Belastung negative gesundheitliche Wirkungen hervorrufen könnte.
Proben sind repräsentativ für den gesamten Verlorenen Bach
Da sich der PFOS-Gehalt der Proben aus Untermühlhausen nicht wesentlich von den Ergebnissen aus den Proben zwischen Epfenhausen und Weil unterscheidet, geht das LGL davon aus, dass die ermittelten Belastungen repräsentativ für die generelle Belastungssituation von Forellen im Verlorenen Bach sind.
Ansprechpartner im Landratsamt Landsberg am Lech: Sachgebiet 24 – Lebensmittelrecht Tel. 08191 / 129-1360
PFC-Infoline für Behörden, Kommunen und Bürger
Die Belastung mit Per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC) an einzelnen Standorten in Bayern ist eine große Herausforderung, die eine Zusammenarbeit mehrerer Fachbereiche erfordert. Folgende Stellen helfen bei Fragen gerne weiter:
Fragen zu Gesundheit, Trinkwasser und Lebensmitteln „PFC-Infoline“ am LGL: 09131/6808-2497, Mo, Di, Mi und Fr von 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr, Do von 13:00 bis 16:00 Uhr und/oder E-Mail an pfc@lgl.bayern.de
Bei Umweltfragen (Wasser, Boden, Luft, Natur) „PFC-Infoline“ am LfU: 0821/9071-5102, Mo, Di, Mi und Fr von 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr, Do von 13:00 bis 16:00 Uhr und/oder E-Mail an pfc-umwelt@lfu.bayern.de
Infos dazu auch unter: https://www.lfu.bayern.de/analytik_stoffe/per_polyfluorierte_chemikalien/infoline/index.htm