Zum 24. Mal findet im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit der Lernzirkel des Dossenberger-Gymnasiums in der Ehemaligen Synagoge in Ichenhausen statt. Jahr für Jahr bringen dabei mehr als 80 Neuntklässler des Dossenberger-Gymnasiums in Günzburg mehr als 1.000 Viertklässlern im Landkreis Günzburg das Thema Judentum näher. In diesem Jahr wird der 25.000ste Teilnehmer bei diesem deutschlandweit einzigartigen Projekt erwartet.
Am Montag, 6. März 2023, beginnt in der Ehemaligen Synagoge Ichenhausen wieder die Woche der Brüderlichkeit. Sie steht in diesem Jahr unter dem bundesweiten Motto „Öffnet Tore der Gerechtigkeit – Freiheit Macht Verantwortung“. Zum Herzstück dieser Aktion hat sich in Ichenhausen der Lernzirkel „Jüdisches Leben – Jüdischer Glaube“ entwickelt.
„Insbesondere durch Bildung, die auch jüdisches Leben und jüdische Kultur für die Schülerinnen und Schüler erfahrbar macht, kann Antisemitismus und rassistischen Vorurteilen entschieden entgegengetreten werden. So können Demokratie und Toleranz gestärkt werden. Hierfür ist der ‚Lernzirkel Judentum‘ ein Projekt mit Vorbildcharakter“, sagt Hans Reichhart, Landrat und Stiftungsvorstand der Ehemaligen Synagoge.
Während der Woche der Brüderlichkeit schlüpfen die Gymnasiasten an fünf Vormittagen in die Rolle des Lehrers und bringen Viertklässlern aus dem gesamten Landkreis Günzburg jüdische Geschichte, Kultur und Religion nahe. An mehreren Stationen in der Ehemaligen Synagoge sowie auf dem jüdischen Friedhof in Ichenhausen vermitteln die Schülerinnen und Schüler des Dossenberger-Gymnasiums anschaulich und greifbar Wissen über das Judentum im Allgemeinen sowie über die ehemalige jüdische Gemeinde in Ichenhausen.
Von den 27 Grundschulen des Landkreises Günzburg haben sich dieses Jahr 26 Grundschulen mit zusammen 1042 Schülerinnen und Schülern angemeldet.
Die Woche der Brüderlichkeit findet deutschlandweit vom 5. bis 12. März 2023 statt. (Bild: JMAS)
