In dem 43 Jahre alten Mordfall Sonja Hurler hat die Polizei Kempten inzwischen den Großteil der Speichelproben von Männern, die nach aktuellem Ermittlungsansatz als Tatverdächtige infrage kommen, genommen. Rund 300 Männer, die zum Tatzeitpunkt in der Nähe der Stelle wohnten, an der das 13-jährige Mädchen verschwunden ist, forderten die Beamten im Rahmen einer Reihenuntersuchung zu einer Speichelprobe auf.
Bis auf eine Ausnahme haben sich nach Angaben der Polizei alle Männer, die derzeit noch in und rund um Kempten im Allgäu wohnen, freiwillig zur Teilnahme bereiterklärt. «Bei den Männern, die heute außerhalb dieses Gebiets wohnen, steht bei einer einstelligen Zahl an Männern noch eine Rückmeldung aus», sagt ein Polizeisprecher am Dienstag. Zu den Ergebnissen der bereits durchgeführten Proben könne noch nichts gesagt werden. Die Polizei warte noch auf die Laborergebnisse.
Ins Rollen gekommen ist die Reihenuntersuchung, nachdem die Polizei Ende November vergangenen Jahres eine neue DNA-Spur in dem Fall sicherstellen konnte. Sonja Hurler verschwand im Jahr 1981 in Kempten. Nach einem Streit mit ihrer Mutter machte sie sich nachts zu Fuß auf den Weg zum Haus ihrer Großmutter. Dort kam das Mädchen nie an. Die Leiche wurde später bei einer Scheune gefunden. Das Mädchen wurde Opfer eines Sexualtäters.