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Günzburg: Heimische Autoren begeistern Zuhörer

Seniorenbeirat lud zu Dichter- und Autorenlesung im Forum

Der Seniorenbeirat der Stadt Günzburg lud mit Mitgliedern des Günzburger Literatur- und Autorenvereines zu einer Dichterlesung für die Senioren der Großen Kreisstadt im Forum am Hofgarten ein. Heimische Autoren und Dichter waren gekommen, um den Zuhörern ihre Werke in Prosa oder Gedichtform zu präsentieren.

Als erste von sechs Literaten nahm Erika Schramm am Lesetisch Platz. Sie ist mit ihren 95 Jahren nicht nur das älteste Mitglied der Autorenrunde, sondern auch eine Alt-Günzburgerin, die ihre lebensfrohen, unterhaltsamen Gedichte nicht nur mit ihrem Alter kokettierte, sondern auch eine kleine Hommage an ihre Heimatstadt Günzburg richtete. Reinhold Glasel beschäftigte sich in seiner Kurzgeschichte zum einen mit dem Warten auf Arzttermine, zum anderen – mit einem Augenzwinkern – auch mit dem Kunden als König. Richard Kraus stellte den Zuhörern in seiner Liebesgeschichte von Marianne und Harald die Bedeutung von Flirtkursen für die erste Begegnung vor.

Ganz anders der Auftritt von Manfred Enderle, der den Zuhörerinnen und Zuhörern einen bunten Strauß von Gedichten über die ideale Geliebte, den Orkan oder auch seinen Heimatort Riedheim überreichte. „Sind Pfauen dumm? Warum?“ war nur eine von vielen unbeantworteten Fragen, mit denen er die Zuhörer konfrontierte. Adrian Dakaj, auch „Albow“ genannt, sorgte postwendend wieder für eine ganz neue Fahrtrichtung. Mit seinen minutenlangen Variationen zum Thema „Wort“ zeigte der Kosovare nicht nur die Vielseitigkeit der deutschen Sprache auf, sondern führte die Zuhörer auch in die Welt der Rapmusik ein.

Den krönenden Schlusspunkt des gelungenen, vielseitigen Literatur-Events setzte die Günzburgerin Elisabeth Flott. Mit ihren „Gedichtla, wia des von dr´ Oma dia nomol a Lausmädle sei mecht“, sicherte sich die Mundartdichterin den letzten großen Applaus der Besucher. Ein großes Kompliment richtete Moderator Gerhard Skrebbas ebenfalls an den Gitarristen Richard Kraus. Dieser hatte neben seinem eigenen Auftritt als Literat mit den unterschiedlichsten Melodien wie „Country Road“ von John Denver oder Alexandras „Mein Freund der Baum“ für musikalische Unterhaltung zwischen den einzelnen Vorträgen gesorgt.

Foto: Gerhard Skrebbas