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Augsburg: „Yes, we care“ – Ehrenamtliche brauchen mehr finanzielle Unterstützung und Würdigung ihrer Arbeit

Die Landtagsgrünen fordern mehr finanzielle Unterstützung und Würdigung der Arbeit von Ehrenamtlichen. Im Rahmen der Aktion „Yes, we care!“ absolvierte Stephanie Schuhknecht daher ein Kurzzeitpraktikum in der Wärmestube des SKM Augsburg.

Zum Internationalen Tag des Ehrenamts am 5.12.22 erklärt Stephanie Schuhknecht:

„Bei meinem Besuch der Wärmestube des SKM Augsburg hat mich besonders das große Engagement und die Offenheit gegenüber allen Besucher*innen beeindruckt. Jeder ist willkommen und wird nach allen Möglichkeiten mit den notwendigen Mitteln versorgt. Seit vielen Jahren setzen sich beim SKM ehrenamtliche Mitarbeitende unermüdlich ein, um den überlebenswichtigen Schutzraum für wohnungslose und bedürftige Menschen aufrecht zu erhalten. In der Wärmestube erhalten diese eine warme Mahlzeit und bei Bedarf auch Kleidung und Beratung. Die Wärmestube ist ein wichtiger und notwendiger Bestandteil der Ehrenamtslandschaft.“

Knapp 30 Millionen Menschen engagieren sich bundesweit. Ob bei der Feuerwehr oder im THW, in Gewerkschaften oder Archiven, in soziokulturellen oder Naturschutzzentren, im Sport oder in Hospizen.

„Das ist ein unschätzbar wichtiger Beitrag für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Unser Dank gilt ihnen allen. Darunter sind gut sieben Millionen Menschen, die Leitungs- oder Vorstandsfunktionen wahrnehmen und das bürgerschaftliche Engagement erst möglich machen.

Durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine und die rasant gestiegenen Energiepreise sind immer mehr Menschen etwa auf Tafeln oder Unterstützung durch die Geflüchtetenhilfe angewiesen. Verschärfend kommt hinzu, dass einige Kommunen die Mittel kürzen und Spenden ausbleiben. Viele Ehrenamtliche wünschen sich eine dauerhafte und einfacher zugängliche finanzielle Unterstützung sowie eine deutlichere Würdigung ihrer Arbeit. Und sie wollen politisch mitgestalten.

Das Engagement wandelt sich: Engagierte wollen sich seltener langfristig an eine Organisation oder Aufgabe binden und stattdessen projektbezogen aktiv werden.

Wir setzen uns dafür ein, die Rahmenbedingungen des bürgerschaftlichen Engagements zu verbessern und werden daher die Erfahrungen aus der Aktion „Yes, we care“ in den am 1.12.22 von Bundesministerin Lisa Paus gestarteten Prozess zur Erarbeitung einer Engagementstrategie des Bundes einbringen.