Am Freitag (16. Februar) haben Bundespolizisten am Grenztunnel Füssen (BAB 7) drei mutmaßliche Schleuserfahrer festgenommen und dabei Betäubungsmittel, Geld, Handys und ein Fahrzeug sichergestellt. Einer der Migranten musste nach Jahren des unerlaubten Aufenthaltes in Europa den Heimflug antreten.
Kurz nach Mitternacht stoppten Kemptener Bundespolizisten ein mit drei albanischen Staatsangehörigen besetztes Fahrzeug mit italienischer Zulassung. Der 29-jährige Fahrer konnte sich mit seinem Reisepass und italienischen Aufenthaltstitel ausweisen. Die italienischen Aufenthaltstitel der beiden Mitfahrer waren hingegen längst abgelaufen. Der 36-Jährige hatte nicht einmal seinen Pass dabei. Die Beamten fanden bei der Durchsuchung des 34-jährigen Insassen außerdem eine kleine Menge Kokain, welches sie sichergestellten. Die Polizisten zeigten den Mann, der eine Sicherheitsleistung in Höhe von 600 Euro hinterlegen musste, wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz an. Der Fahrer erhielt eine Anzeige wegen versuchten Einschleusens von Ausländern und die beiden Insassen wegen versuchter unerlaubter Einreise. Die Bundespolizisten wiesen die Fahrgemeinschaft später nach Österreich zurück.
Keine zwei Stunden später stoppte eine Bundespolizeistreife einen tunesischen Fahrzeuglenker, der sich bei der anschließenden Kontrolle ordnungsgemäß ausweisen konnte. Im Reisepass des 31-jährigen albanischen Mitfahrers stellten die Beamten einen ungarischen Einreisestempel vom Januar 2019 fest. Der Mann hatte seine erlaubte visafreie Kurzaufenthaltsdauer weit überschritten und hielt sich demnach bereits über viereinhalb Jahre unerlaubt im Schengenraum auf. Gegen den Fahrer bestand zunächst der Verdacht der Beihilfe zur versuchten unerlaubten Einreise. Die Beamten ermittelten jedoch, dass der Tunesier bereits im Mai 2023 eine ähnliche Tat verübt hatte. Aufgrund der wiederholten Begehung erhielt er nun eine Anzeige wegen versuchten Einschleusens von Ausländern. Die Bundespolizisten fanden bei der anschließenden Durchsuchung im Reisegepäck des Tunesiers über 3.000 Euro Bargeld, welches in einer Socke versteckt war, sowie Kokainanhaftungen im Fahrzeug. Auch ein Drogentest beim Fahrer fiel positiv aus, weswegen er eine Ordnungswidrigkeitenanzeige erhielt und der Wagen sichergestellt wurde. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft zogen die Beamten das Geld ein und stellten die Handys der Beschuldigten sicher. Anschließend wurde der Tunesier auf freien Fuß gesetzt. Die Bundespolizisten zeigten den Albaner wegen versuchter unerlaubter Einreise an. Nachdem er eine Sicherheitsleistung in Höhe von 650 Euro für die Rückführungskosten hinterlegt hatte, musste er am Samstagvormittag ab Frankfurt am Main den Flug in sein Heimatland antreten.
Kurz vor Ende des Tages stoppten die Bundespolizisten ein weiteres Auto mit italienischer Zulassung, welches mit drei Männern besetzt war. Die Ukrainer verfügten zwar über ukrainische und italienische Dokumente, jedoch berechtigten diese nicht zum Grenzübertritt. Die 39, 47 und 50 Jahre alten Männer erhielten Anzeigen wegen versuchter unerlaubter Einreise. Der Fahrer wurde außerdem wegen versuchten Einschleusens von Ausländern angezeigt und musste eine Sicherheitsleistung in Höhe von 900 Euro hinterlegen. Die Beamten wiesen die Fahrgemeinschaft schließlich nach Österreich zurück.