Besonders engagierte Schulen im Landkreis Dillingen an der Donau haben in diesem Schuljahr das DKMS Schulsiegel für den herausragenden Einsatz im Kampf gegen Blutkrebs erhalten. Das Engagement junger Menschen ist von großer Bedeutung bei der Suche nach potenziellen Stammzellspender:innen. Denn sie sind in der Regel gesund und kommen aus medizinischen Gründen besonders häufig für eine Stammzellspende in Betracht. Deshalb führt die DKMS jedes Jahr Registrierungsaktionen an Schulen in ganz Deutschland durch und klärt mit anschaulichen Unterrichtsmaterialien und Vorträgen über das Thema Blutkrebs auf.
Vier Schulen aus dem Landkreis Dillingen setzen sich seit vielen Jahren aktiv für Blutkrebspatientinnen und -patienten weltweilt ein und organisieren regelmäßige Registrierungsaktionen vor Ort. Die Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Schulleitungen des St. Bonaventura-Gymnasiums Dillingen, des Gymnasiums Wertingen, der Staatlichen Berufsschule Lauingen sowie des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums Höchstädt a. d. Donau haben jeweils bereits mehr als drei DKMS Schulaktionen durchgeführt. So bieten sie allen Schülerinnen und Schüler ab 17 Jahren die Möglichkeit, sich als potenzielle Stammzellspender:innen in die DKMS aufnehmen zu lassen.
Durch dieses gemeinsame Engagement konnten bereits 58 tatsächliche Stammzellspender:innen für betroffene Patientinnen und Patienten gefunden werden. Insgesamt haben sich 3.254 Personen registrieren lassen. Ein toller Erfolg, den die DKMS, vertreten durch die ehrenamtliche Unterstützerin Brigitte Lehenberger sowie Landrat Leo Schrell auszeichnen möchten und daher an diese vier Schulen das DKMS Schulsiegel übergeben haben. Landrat Leo Schrell unterstützt gerne als Schirmherr die DKMS-Schulaktionen: „Wie wichtig jede:r einzelne Typisierte ist, zeigen immer wieder die vielen betroffenen Patienten – auch aus unserem Umfeld! Ich bin beeindruckt, von der Hilfsbereitschaft der Jugend und dem lebensrettenden Engagement unserer Schulen! Herzlichen Dank dafür!“
Die vier ausgezeichneten Schulen im Landkreis Dillingen setzen sich dafür seit Jahren ein: Die Staatliche Berufsschule Lauingen unterstützt seit 2005 die DKMS. 1.313 junge Menschen haben sich bisher bei sechs Aktionen an der Schule in die Datei aufnehmen lassen, 26 von ihnen spendeten bereits Stammzellen. Das Gymnasium Wertingen hat seit 2010 sieben Aktionen durchgeführt und dazu beigetragen, dass unter 663 registrierten Schülerinnen und Schülern mittlerweile neun Lebensspender:innen gefunden werden konnten.
Das neue Schulsiegel wird im Laufe des Schuljahres an alle Schulen verliehen, die mindestens drei Registrierungsaktionen durchgeführt haben. So wie das St. Bonaventura Gymnasium Dillingen mit bislang sechs Aktionen, bei denen sich insgesamt 248 Schüler:innen als neue potenzielle Stammzellspender:innen in die DKMS aufnehmen ließen. Hiervon haben zwei bereits eine Lebenschance geben können.
Auch das Staatliche Berufliche Schulzentrum Höchstädt a. d. Donau kann auf sein Engagement seit 2007 stolz sein: Hier haben sich in den vergangenen Jahren bei 12 Aktionen 1.030 Schüler:innen registrieren lassen, von denen bisher 19 Lebenschancen geschenkt haben, unter ihnen Marina und Fabian. Marina Eulner hat sich 2009 am Berufsschulzentrum aufnehmen lassen und wurde 2015 zur Knochenmarkspenderin für ein Kind in Deutschland. Fabian Mörz hat sich im Juni 2017 registriert und bereits sieben Monate später, im Januar 2018, peripher aus dem Blut Stammzellen für einen Patienten aus Frankreich gespendet.
Brigitte Lehenberger: „Wir haben eine tolle und engagierte Jugend! Die Schüler:innen tragen die wichtigen und richtigen Informationen in ihren Kreisen weiter, so dass sich viele weitere hilfsbereite Menschen auf dem Postweg bei der DKMS aufnehmen lassen. Sie haben mitgeholfen, dass aus dem Landkreis Dillingen unter 13.500 Typisierten bereits 185 davon betroffenen Patienten die Chance auf ein neues Leben schenken konnten!“ Die SchülerInnen der überregionalen Berufsschulen Höchstädt und Lauingen tragen die Informationen weit über den Landkreis hinaus. Herzlichen Dank dafür!“