Memmingen, Landkreis Unterallgäu
Meilenstein für die Feuerwehr Eisenburg

Vor rund vier Jahren begannen die ersten Planungen für den Bau eines neuen Feuerwehrhauses in Eisenburg. Nun konnte der symbolische erste Spatenstich auf dem Gelände des ehemaligen Bolzplatzes am süd-östlichen Ortsrand gefeiert werden. „Nach Jahren der Besprechungen, Ideen, Planungen und Kalkulationen kommen wir jetzt einen riesen Schritt vorwärts und es wird ganz konkret“, erklärte Oberbürgermeister Jan Rothenbacher beim feierlichen Auftakt für die Baumaßnahme in Eisenburg. Um die Rahmenbedingungen für die rund 50 Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Eisenburg zu verbessern, sei das neue Feuerwehrhaus dringend notwendig. „Wir wollen der Ortsteilfeuerwehr eine langfristige Perspektive geben. Ich freue mich sehr, dass der Bau jetzt losgeht.“
In den kommenden 18 Monaten wird ein „kompaktes, funktionales Feuerwehrhaus“ entstehen, wie Architektin Heike Schlauch (Architekturbüro raumhochrosen, Bregenz) beschrieb. „Das neue Feuerwehrhaus wird ein Meilenstein in der Geschichte der Feuerwehr Eisenburg und sicher auch ein Meilenstein für den Ort selbst“, betonte die Architektin. Das Gebäude wird in drei Bereiche gegliedert: Fahrzeughalle mit Technik, Alarmbereich mit Umkleiden und Sanitärräumen und der Schulungs- und Verwaltungsbereich. Gebaut wird ein eingeschossiger Holzbau mit vorgebauter Holzfassade, Gründächern und einer Photovoltaikanlage. „Es ist uns gelungen, dass das Holz, aus dem das Gebäude gebaut wird, aus dem Memminger Stadtwald kommt. Das ist ein Novum für Memmingen“, betonte Heike Schlauch.
Stadtbrandrat Raphael Niggl lobte die Planungen für das neue Feuerwehrhaus und dankte für den Neubau. „Ich danke der Stadt und allen Verantwortlichen, die die kommunale Aufgabe Feuerwehr ernst nehmen und trotz der klammen Kassen so ein Mammutprojekt angehen. Das ist nicht selbstverständlich“, betonte der Stadtbrandrat
Thomas Kirchner, Kommandant der Feuerwehr Eisenburg, blickte zurück auf die ersten Überlegungen für einen Anbau an das bestehende Feuerwehrhaus in der Trunkelsberger Straße vor rund 15 Jahren. Aufgrund der beengten Grundstücksverhältnisse und der Nähe zur denkmalgeschützten Kapelle St. Nepomuk konnte eine Erweiterung nicht realisiert werden und ein Neubau wurde anvisiert. Die Feuerwehr Eisenburg freue sich auf das neue Feuerwehrhaus, das technisch auf dem neuesten Stand sein wird, bekräftigte Thomas Kirchner. Der Kommandant dankte dem städtischen Hochbauamt und dem Amt für Brand- und Katastrophenschutz sowie Architektin Heike Schlauch für die hervorragende Zusammenarbeit bei den Planungen in den vergangenen Jahren. „Es war ein harmonisches Zusammenarbeiten, einfach ein Traum. So baut man ein Feuerwehrhaus, ohne Probleme, ohne Streitereien, das war wirklich vorbildlich.“
Einen besonderen Blick auf die Jugendfeuerwehr richtete der Bürgerausschuss-Vorsitzende Raimund Rau und überreichte der Jugend eine Spende des Bürgerausschusses für die Einrichtung des Schulungsraums im neuen Feuerwehrhaus. „Macht weiter so. Im neuen Schulungsraum könnt ihr viel lernen. Für Eisenburg ist mir für die Zukunft nicht bange“, betonte Raimund Rau.
Die Baukosten für das Feuerwehrhaus Eisenburg liegen bei rund 3,7 Millionen Euro bei einer Förderung durch den Freistaat Bayern in Höhe von 360.000 Euro. Die Fertigstellung ist für Herbst 2026 geplant.