Harte Einschnitte bei den Kreiskliniken Dillingen-Wertingen

Mit breiter Mehrheit hat der Kreistag des Landkreises Dillingen am Freitag sowohl einer neuen Struktur für die Kreiskliniken Dillingen-Wertingen zugestimmt als auch einer stategischen Kooperation für einen Versorgungsverbund Nordschwaben zugestimmt.
Höhere Defizite, Schulden und die Krankenhausreform zwingen den Landkreis, dass die Kreiskliniken in eine „geplante Insolvenz“ gehen. In beiden Kliniken arbeiten mehr als 900 Mitarbeiter. Die Defizite der Kliniken sind in den letzten Jahren stetig gewachsen. 18 Millionen Euro wird der Landkreis Dillingen in seinem diesjährigen Haushalt für den Defizit-Ausgleich einplanen müssen. Zusätzlich drücken Schulden in Höhe von rund 26 Millionen Euro aus den letzten 20 Jahren.
Seit der heutigen Sitzung ist klar: Die Kreiskliniken müssen sich umstrukturieren und dafür vor allem den Standort Wertingen umbauen, um der Krankenhausreform Rechnung zu tragen.
Nun wird ein sogenanntes „Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung“, oder auch „geplante Insolvenz“geben, eingeleitet. Man wolle möglichst viel Personal halten, aber, das gehöre zur Wahrheit dazu, „es wird zu einem gewissen Personalabbau kommen“, so Landkreischef Markus Müller. Die Mitarbeiter beider Standorte wurden am Freitag im Anschluss an die Kreistagssitzung informiert.