Kempten, Landkreis Oberallgäu
Baumhaseln für kommende Generationen

Klimabeirat, Stadtrat und Bürger setzen sich bei Baumpflanzaktion für die Zukunft ein
Lindau – 25 junge Baumhaseln haben am Fahrradweg zwischen Schönau und Oberreitnau ihr neues Wirkungsfeld gefunden. Ihre Aufgaben: Luft und Wasser reinigen, Schatten spenden, den Radweg kühlen, die angrenzende Eisenbahnlinie vom Wind abschirmen, Lebewesen ein Zuhause geben und vieles mehr. Kurz: den Ort in die Zukunft führen. Rund 20 Teilnehmende – Mitglieder des Lindauer Stadtrates und des Klimabeirates, aber auch interessierte Bürgerinnen und Bürger waren gekommen, um die Bäumchen einzupflanzen.
Dritte Bürgermeistern Katrin Dorfmüller erklärte, die Pflanzaktion sei bereits die zweite dieser Art in Lindau und Teil des Klimaschutzkonzepts der Stadt: „Wir pflanzen hier für die Zukunft unserer Stadt.“ Revierförster Christian Müller vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Kempten und sein Praktikant Devin Bekler demonstrierten, wie ein Hohlspaten bedient, eine Pflanze gesetzt und ein Verbissschutz angebracht wird. Müller erläuterte, warum die Wahl auf Baumhaseln gefallen ist: Die ursprünglich in Südosteuropa und Asien beheimatete Baumart vertrage Trockenheit und Frost gleichermaßen und sei damit gut auf die klimatischen Herausforderungen der Zukunft vorbereitet.
Dann ging es für die freiwilligen Helferinnen und Helfer an die Arbeit: 25 Löcher wurden mit Hohlspaten gegraben, Bäumchen behutsam gepflanzt, Schutzgitter angebracht. Der Verein Grünes Klassenzimmer steuerte Schildchen bei, auf die die Freiwilligen ihren Namen oder kleine Botschaften schreiben konnten. So wurden die Bäume mit ganz persönlichen Wünschen ausgestattet.
AELF-Leiter Rainer Hoffmann freute sich über die Mitarbeit so vieler Engagierter: „Toll, dass sich so viele Lindauerinnen und Lindauer für Klima und Umwelt einsetzen.“ Bei einer Pflanzaktion könne man Einiges lernen, und gleichzeitig vielen Menschen Gutes tun: „Jeder gepflanzte Baum ist eine Zuwendung an kommende Generationen.“