Die Bienenhaltung boomt – besonders in Bayern. Hier leben rund 42.000 Imkerinnen und Imker, etwa 10.000 mehr als vor einem Jahrzehnt. Jeder vierte Vereinsimker in Deutschland stammt aus dem Freistaat. Aber was macht das Imkern in Bayern so attraktiv?
Bayern als Imkerland
Bayern führt im bundesweiten Vergleich die Imkerzahlen an, auch wenn nicht alle Imker in Vereinen organisiert sind. Das Bienen-Volksbegehren „Rettet die Bienen“ hat das Thema in der breiten Öffentlichkeit verankert und dazu beigetragen, dass immer mehr Menschen die Imkerei als Hobby entdecken. Besonders in Bayerisch-Schwaben, in Gemeinden wie Salgen und Stiefenhofen, gibt es viele Bienenhalter. Auf nur 1.500 Einwohner kommen in Salgen 29 Imker, während Stiefenhofen mit 42 Imkern bei 2.000 Einwohnern die höchste Imkerdichte im Freistaat aufweist.
Imkern als Entspannung und Naturverbundenheit
Für viele ist das Imkern nicht nur Naturverbundenheit, sondern auch eine Form der Entspannung. „Menschen, die im Beruf viel Stress haben, können bei den Bienen abschalten“, erklärt Inga Klingner vom Landesverband Bayerischer Imker. Das Hobby ist in Bayern zudem immer mehr bei jüngeren und weiblichen Imkern beliebt.
Zunahme der Freizeit-Imkerei
Der Trend zur Bienenhaltung geht zu weniger Bienenvölkern pro Imker. Während es früher oft Großimker gab, sind heute viele Freizeit-Imker mit wenigen Völkern aktiv. Das bayerische Förderprogramm „Imkern auf Probe“ unterstützt Anfänger durch erfahrene Imker, die den Einstieg erleichtern.