Knapp 20 Interessierte folgten der Einladung von Bürgermeister Bernhard Uhl und Naturpark-Rangerin Johanna Völkel zur zweiten Führung in der Zusamaue.
„Viele wissen, dass es die Zusamaue hier gibt, und fahren vorbei, ohne die Schönheit der Landschaft und des Geländes zu bemerken“, begrüßte Bürgermeister Bernhard Uhl die Gäste. Er macht damit deutlich, welches Kleinod hier versteckt liegt, das aber von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wird. Er lud alle Anwesenden ein, sich zwei Stunden auf die Schönheit der durch Gewässerdynamik geschaffenen Landschaft einzulassen, die Natur hautnah zu spüren und Augen, Nase und Ohren zu öffnen für die vielen spannenden Eindrücke.
Während die Naturpark-Rangerin Johanna Völkel in ihren Erläuterungen überwiegend auf die geologische Entstehungsgeschichte der Zusamaue, die biologischen Zusammenhänge der Lebensräume ihrer Bewohner und der Pflanzenwelt sowie auf interessante Details zu den verschiedenen Gewässerbereichen einging, konzentrierten sich die Ausführungen von Bürgermeister Bernhard Uhl auf die bauliche Entstehungsgeschichte des Naturerlebnispfades mit seinen Schautafeln, Wegen und Brücken sowie die Eigentumsverhältnisse. Er erinnerte dabei auch an nie umgesetzte Nutzungsideen wie den 1971 angedachten „Zusamsee“ oder einen Vogelpark, ein Pferdegestüt oder einen Golfplatz. Aktuell werden die Flächen als Schafweiden in der extensiven Landwirtschaft und 23 „Krautgärten“ genutzt.
„Wünschen würde ich mir eine Erweiterung der Zusamaue in Richtung Norden mit einem Klima- oder Kunstpfad oder einem Pfad, der den nachhaltigen und sorgsamen Umgang mit Lebensmitteln darstellt“, so die Vision von Bürgermeister Bernhard Uhl. „Die Möglichkeiten sind vielfältig und Ideen herzlich willkommen.“
Besonderes Highlight am Ende der Führung war ein spontan möglich gemachter Rundgang über das Jugendfreizeitgelände des Landkreises Augsburg, da der Kreisjugendrings betreibt und das normalerweise für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Von den verschiedenen Gebäuden, den festen Zelten, dem Freisitz und dem Badeplatz an der Zusam überaus beeindruckt, fühlten sich viele Teilnehmer der Führung wie im Kurzurlaub.
Zum Abschied verteilte Bürgermeister Bernhard Uhl von ihm persönlich signierte Kärtchen für mehr Lebensfreude sowie die Broschüre „Naturerlebnispfad Zusamaue“, in der eine Vielzahl der Informationen zur Zusamaue kompakt und anschaulich zusammengefasst sind. Für Interessierte ist die Broschüre im Rathaus erhältlich.
Bild: Markt Zusmarshausen