Zum Vorrunden-Schluss in der Regionalliga Bayern empfängt der FC Memmingen am Freitag (19 Uhr) den Tabellendritten Türkgücü München. Eine Woche später kreuzte der Spitzenreiter Würzburger Kickers in der Arena an der Bodenseestraße auf. Bis zur Winterpause stehen dann noch vier weitere Rückrunden-Partien an. Das größte Manko des FCM liegt weiter in der Abwehr: Zehn Gegentreffer in drei Spielen sprechen für sich. Da gilt es gegen Türkgücü München erst einmal den Laden hinten dicht zu halten.
Die Lage: Gegen die beiden Mitkonkurrenten im Abstiegskampf hatten sich die Memminger mehr erwartet und erhofft. So müssen nach den Niederlagen zuhause gegen Bamberg (2:3) und am vergangenen Dienstag in Burghausen (3:5) nun Punkte gegen stärkere Gegner her, um zumindest den Relegationsplatz zu halten und an den Nicht-Abstiegsplätzen dranzubleiben. Nachdem es bei den Konkurrenten im Tabellenkeller insgesamt auch nicht besser läuft, ist das Feld immer noch recht eng beisammen.
Der Gegner: Mit dem Gastspiel gegen Türkgücü München werden Erinnerungen an einen kalten, aber doch heißen Fußballnachmittag im November 2019. Der FC Memmingen lag gegen den haushohen Favoriten mit Ex-FCM-Trainer Reiner Maurer mit 3:2 vorn, Türkgücü drehte in einer völlig verrückten Partie in der Nachspielzeit noch auf 3:4 – das Video dazu war ein zigfach angeklickter Internethit. Für die „türkische Kraft“ ging es in die 3. Liga mit dem herben Absturz im Frühjahr 2022, dem Ausstieg aus dem Spielbetrieb und dem Aus der Kapitalgesellschaft. Als Verein wurde der Neuanfang in der Regionalliga Bayern gemacht. Zunächst wurde in der vergangenen Saison der Klassenerhalt geschafft, heuer könnten die Ambitionen wieder größer sein. Aktuell steht Türkgücü auf dem dritten Tabellenplatz, im Spitzenspiel unter der Woche gab es ein Unentschieden gegen den Zweitplatzierten DJK Vilzing. Eine wirkliche Heimstätte in Sachen Stadion gibt es nicht. So wird neben dem Grünwalder Stadion auch in Heimstetten gespielt. Auch das Spitzentreffen gegen Vilzing wurde dort vor nur 200 Zuschauern ausgetragen. Qualitativ ist der Kader von Türkgücü sehr gut besetzt. Trainer Alper Kayabunar, eine „Vereinsikone“ hat es auch geschafft das Sportliche in ruhiges Fahrwasser zu lenken.
Das FCM-Personal: Von der Ausfallliste kehren die in Burghausen Gelb-Gesperrten Nicolai Brugger und Lukas Gerlspeck zurück. Dafür ist Tiziano Mulas, zuletzt einer Positivfaktoren, wegen seiner fünften Verwarnung in Burghausen für Freitagabend gesperrt. Von den Erkrankten kehren zumindest Matthias Moser und Torhüter Manuel Dewein zurück. Wie weit hier schon die Kräfte wieder reichen, vermag FCM-Trainer Bernd Maier noch nicht zu sagen. Wie sich gezeigt hat, waren auch Manuel Konrad und David Bauer im Burghausen-Spiel körperlich auch noch nicht in bester Verfassung.
Rund ums Spiel: Eine Zusammenfassung der Begegnung gibt es nicht nur bei BFV.TV sondern auch am Samstagnachmittag in der Sendung „Blickpunkt Sport“ im Bayerischen Fernsehen. Bei Sporttotal.TV kann die Begegnung im Livestream verfolgt werden und ist in gesamter Länge auch dauerhaft abrufbar. Die Einlaufkinder stellt dieses Mal der Nachwuchs der TSG Unterschwarzach (bei Bad Wurzach).
Schiedsrichter: Die Partie wird geleitet von Steffen Ehwald aus dem unterfränkischen Geldersheim, der schon beim 3:2 Heimsieg gegen den SV Schalding-Heining gepfiffen hat. Assistenten sind Alexander Arnold (DJK Waldberg), David Kern (DJK Wülfershausen).
Das voraussichtliche Aufgebot des FC Memmingen (Rückennummer in Klammer):
Tor: Tobias Werdich (1) – Abwehr: Jakob Gräser (3), Nicolai Brugger (4), David Bauer (6), Luis Sailer Fidalgo (19) – Mittelfeld: Fabian Lutz (8), Janis Peter (16), Manuel Konrad (20), Micha Bareis (21) – Angriff: Pascal Maier (7), Ardian Morina (11).
Bank: Dominik Stroh-Engel (9), Simon Neubrand (13), Lukas Gerlspeck (15), Matthias Moser (18), Musa Youssef (24), Maximilian Dolinski (26), Mateo Bozic (28), Dominik Dewein (12), Niklas Schröder (22/Tor).
Gesperrt: Tiziano Mulas (5. Gelbe Karte). Krank/verletzt: Lukas Bettrich, Noah Müller, David Remiger, Bojan Tanev, Nikola Trkulja.