Der FSV Mainz 05 hat sich mit dem 3:1 (2:1) gegen den FC Augsburg in Fastnachtsstimmung gebracht. Mit dem dritten Heimsieg in dieser Bundesliga-Saison vergrößerten die Rheinhessen am Samstag den Abstand auf die Abstiegsplätze. Jae-sung Lee (21./52. Minute) und Karim Onisiwo (24.) trafen in der letzten Heimpartie vor dem Rosenmontag vor 22 200 Zuschauern. Den Anschlusstreffer zum zwischenzeitlichen 1:2 für Augsburg erzielte Ermedin Demirovic (28.) per Handelfmeter. Die Schwaben blieben im fünften Auswärtsspiel in Serie ohne Sieg und müssen den Blick gen Tabellenende richten.
Die erste Viertelstunde gab den Vorgeschmack auf das, was die Partie bis zum Abpfiff prägen sollte: ein Spiel mit offenem Visier, harte Zweikämpfe. In den ersten 20 Minuten blieben Torraumszenen allerdings Mangelware. Danach ging es Schlag auf Schlag und es folgten drei Tore in nur sieben Minuten.
Die Führung für die im vierfarbigen Fastnachtstrikot spielenden Gastgeber erzielte Lee. Der Südkoreaner hatte den Ball Felix Uduokhai abgeluchst und zu 05-Mittelstürmer Ludovic Ajorque gepasst. Der vom RC Lens nach Mainz gekommene Franzose verstolperte den Ball zunächst, doch der heranstürmende Lee drückte ihn aus Nahdistanz noch über die Torlinie. Wenig später erhöhte Mainz auf 2:0 durch Onisiwo. Nach Flanke von Danny da Costa faustete FC-Keeper Rafal Gikiewicz unglücklich in die Mitte, wo Leandro Berreiro zu Onisiwo köpfte, der per Kopf sein achtes Saisontor erzielte.
Etwas unglücklich fiel das Gegentor: Barreiro war im eigenen Strafraum mit ausgestrecktem Arm aus einem Meter Abstand angeschossen worden, Schiedsrichter Sven Jablonski entschied erst nach Videobeweis auf Handelfmeter. Demirovic verwandelte sicher. Bis zum Pausenpfiff hatten die Mainzer noch zwei Großchancen durch Ajorque (42./43.).
Nach dem Wiederanpfiff ging es ebenso hektisch und mit hohem kämpferischem Einsatz weiter. In der 52. Minute war es erneut Lee, der mit seinem zweiten Tor das 3:1 erzielte. Der Mittelfeldspieler setzte sich im Zweikampf an der Strafraumgrenze gegen den Augsburger Robert Gumny durch und schoss flach ein. Lee hatte zwar Gumny etwas gerempelt, doch nach Videobeweis entschied der Unparteiische pro Mainz.
Erneut musste der Videobeweis herangezogen werden, als der eingewechselte Augsburger Kelvin Yeboah in der 75. Minute den Ball aus dem Gewühl heraus über die Torlinie drückte. Allerdings hatte der Mainzer Schlussmann Finn Dahmen bei Yeboahs Torschuss bereits die Hand auf dem Ball – das Tor fand daher keine Anerkennung.