Der sportliche Absturz des VfL Wolfsburg geht weiter. Bei der 1:3 (1:1)-Niederlage gegen den FC Augsburg blieb der ambitionierte Volkswagen-Club am Samstag auch im zehnten Bundesliga-Spiel des neuen Jahres ohne Sieg.
Mehr denn je stellt sich mit Beginn der zweiwöchigen Länderspiel-Pause nun die Frage, wie es mit Wolfsburgs Trainer Niko Kovac weitergeht. Versucht der Club weiter wie geplant, zumindest diese Saison mit dem früheren Bayern-Coach zu Ende zu bringen? Oder muss der 52-Jährige nach nur zwei Siegen in den vergangenen 20 Ligaspielen gehen?
Denn neu ist seit diesem 26. Spieltag, dass die Wolfsburger doch noch einmal in Abstiegsgefahr geraten könnten. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz schmolz durch den Mainzer Sieg gegen den VfL Bochum auf sechs Punkte zusammen.
Die Augsburger Tore schossen Arne Maier (45. Minute) und Kristijan Jakic (61./79.). Aber die zentrale Figur vor 21 735 Zuschauern war Wolfsburgs Patrick Wimmer. In der neunten Minute brachte der 22-jährige Österreicher den VfL in Führung und belohnte damit eine der stärksten Wolfsburger Anfangsphasen dieser Saison.
Die Niedersachsen hätten längst mit 2:0 oder 3:0 führen können, als Wimmer kurz vor der Halbzeit eine so unnötige wie kritikwürdige Rote Karte sah. Zunächst verlor der Flügelstürmer den Ball an Kevin Mbabu, dann foulte er den ehemaligen Wolfsburger an der Strafraumgrenze. Schiedsrichter Timo Gerach zeigte sofort Rot, obwohl VfL-Verteidiger Maxence Lacroix noch hätte eingreifen können und eine Notbremsen-Situation deshalb nicht vorlag. Und der abgefälschte Freistoß von Maier flog auch noch zum 1:1 ins Tor (45.).
Das Trikot über den Kopf gezogen und mit einem wutentbrannten Schlag gegen das Gehäuse des Kabinengangs verließ Wimmer das Spielfeld. Bei der 2:3-Hinspiel-Niederlage musste er nach einem Foul des Augsburgers Mads Pedersen ausgewechselt werden und danach wochenlang mit einer Verletzung am Sprunggelenk pausieren. Damals gab es jedoch keine Rote Karte.