Zum Abschluss des Jahres 2023 reisen die EV Lindau Islanders am Samstag (30. Dezember / 19:30 Uhr) zum SC Riessersee, einer Mannschaft mit einem klangvollen Namen, die vor gut einer Woche ihr 100-jähriges Jubiläum gefeiert hat. Zwischen 1927 und 1981 gewann der Sportverein aus Garmisch-Partenkirchen zehn Mal die Deutscher Meisterschaft im Eishockey. Das Spiel kann wie gewohnt auch im kostenpflichten Livestream via SpradeTV (www.sprade.tv) verfolgt werden.
Der renommierte Gegner und die jüngsten Darbietungen der Schützlinge von Chefcoach John Sicinski lassen die Islanders mit einem gewissen Selbstbewusstsein nach Garmisch reisen. Obendrein stehen sich zwei Konkurrenten gegenüber die in der Tabelle nicht weit voneinander entfernt sind. Die Gastgeber, die vor einer Woche mit einer großen Gala ihren 100. Geburtstag feierten, stehen in der aktuellen Tabelle mit 6 Punkten mehr und einem Spiel weniger, vor den Lindauern. Diesen Abstand würden die Islanders im Kampf um die Playoffs bzw. die besten Plätze der Pre-Playoffs, aber gerne verkürzen, obwohl die Gäste von der Zugspitze in diesem Duell auch aufgrund ihrer exzellenten Einzelspieler sicherlich als Favorit anzusehen sind. Die Islanders wollen nach den guten Spielen um und nach Weihnachten gegen diese Topmannschaft wie schon gegen so manch andere Topmannschaft mit breiter Brust auftreten und am Ende womöglich auch erfolgreich sein und Punkte entführen. Dies war nämlich – egal in welcher Form sich die Islanders präsentierten – in den letzten Jahren am Fuße der Zugspitze immer schwierig. Diesen Fluch will man unbedingt zu den Akten legen. Man hat nämlich nach den ersten beiden Spielen auch noch eine Rechnung offen. Ende Oktober erwischten die Islanders einen rabenschwarzen Tag und mussten sich sang- und klanglos mit 0:5 geschlagen geben, in der BPM-Arena aber holten die Islanders einen 0:2 Rückstand durch Damian Schneider und Corvin Wucher auf und mussten sich dann im Penaltyschießen doch knapp mit 2:3 gegen den SCR geschlagen geben.
Die Revanche wird aber sicherlich kein Spaziergang, denn mit Andreas Mechel hat man einen starken Goalie an der Seite von Ex-Islanders Michael Boehm. In der Offensive sind die beiden Tschechen Lubor Dibelka und Robin Soudek ebenfalls wieder in absoluter Torlaune, zusammen haben sie schon 93 Scorerpunkte. Die Defensive der Lindauer wird deshalb ordentlich Druck bekommen und man muss hier wie zuletzt vom ersten Bully an hellwach sein, um das Duo nicht in Spiellaune kommen zu lassen. In der Offensive der Lindauer wird es deshalb auch wichtig sein, die sich bietenden Chancen wie gegen Peiting und in Füssen, sowie auch zu Beginn gegen Höchstadt, eiskalt nutzen.
Verstecken werden sich die Lindauer gegen den SC Riessersee keinesfalls, denn es wird auch eine große Anzahl an Lindauern den Weg nach Garmisch antreten. Ein Fanbus, einige Privatfahrer, sowie ein Sponsoren- und Vorstandsbus fahren am Samstag in die oberbayerischen Alpen um die Mannschaft anzufeuern. Mit der entsprechend zahlreichen und lautstarken Unterstützung will man dem Altmeister wieder ein richtig unangenehmer Gegner sein und wenn möglich, zum Abschluss des Jahres, Punkte an den Bodensee entführen.
Leider brachte das Spiel gegen die Höchstadt Alligators noch zwei weitere Spieler ins Lindauer Lazarett. Dominik Hattler wird mit einer Oberkörperverletzung leider mehrere Wochen ausfallen und muss sich weiteren Untersuchungen unterziehen. Christian Obu bleibt mit einer Unterkörperverletzung für die nächsten Partien fraglich, ebenso Walker Sommer. (Bildquelle: Betty Ockert)