Derbyzeit in der energie schwaben arena. Zum 40. Spieltag gastierten die Ravensburg Towerstars beim ESV Kaufbeuren. Das Spiel war tabellarisch gesehen für beide Mannschaften von Wichtigkeit, so könnten die Gäste bei Punktgewinn bis zu einem Punkt an die Joker heranrücken. Im Gegenzug würde Markos Raitas Mannschaft bei eigenem Sieg den Vorsprung auf 7 Punkte vergrößern. Im Kader der Wertachstädter fehlten verletzt Fabian Koziol, Jere Laaksonen und Tomas Schmidt. Mikko Lehtonen pausierte als überzähliger Kontingentspieler. Vor 3.100 Zuschauern gewann der ESVK am Ende mit 2:1.
Die Joker starteten mit viel Schwung in die Partie und konnten nach knappen 90 Sekunden erstmals ihre Überzahlformation auf das Eis schicken. Von den Towerstars musste Oliver Granz wegen eines Haltens in die Kühlbox. Die Defensive der Oberschwaben stand sattelfest und killte diese numerische Überlegenheit, ohne eine nennenswerte Torchance zuzulassen. Das Team von Marko Raita blieb auch in der Folge die Mannschaft mit mehr Spielanteil. Die Männer von Peter Russel konnten jedoch mit schnell ausgespielten Kontern immer wieder im Drittel der Hausherren für Gefahr sorgen. Die Gäste kämpften sich in der Folge in die Partie und übernahmen immer mehr die Spielkontrolle. Daniel Fießinger stand dadurch immer mehr im Fokus des Geschehens. In der 14. Spielminuten gab es dann Strafzeiten gegen beide Mannschaften. Vom ESVK saß Simon Schütz wegen unnötiger Härte und von den Towerstars war es Nickolas Latta wegen hohen Stocks. In dieser Phase gab es dann auch die beste Möglichkeit für die Hausherren. John Lammers verlud seinen Gegenspieler, passte auf seinen kongenialen Partner Tyler Spurgeon, doch dieser konnte die Scheibe nicht über die Linie drücken. Die Unparteiischen zogen zur Sicherstellung einer richtigen Entscheidung den Videobeweis zu Rate. Dieser bestätigte, dass der Puck die Torlinie nicht komplett überquerte. Diese Szene hatte aber Signalwirkung und die Hausherren fanden wieder besser zu ihrem Spiel. Eine Strafe gegen Pawel Dronia wegen unnötiger Härte ermöglichte es Marko Raita erneut, seine Powerplayformation auf das heimische Eis zu schicken. Die Partie hatte Playoff-Charakter und so mussten Fabian Dietz und Alexander Thiel wegen unnötiger Härte vom Eis. Der ESVK ließ sich davon nicht beirren und Tyler Spurgeon fälschte einen Direktschuss von Max Oswald, unhaltbar für Jonas Langmann im Tor der Towerstars, zum ersten Treffer des Abends ab.
Beflügelt von der Führung begann auch der folgende Abschnitt mit viel Druck der Allgäuer. Nach 59 gespielten Sekunden im 2. Drittel durfte die ausverkaufte energie schwaben arena erneut jubeln: Jacob Lagacé fand Sebastian Gorcik im Slot und dieser traf per One-Timer zum 2:0. Die Towerstars fanden jedoch zeitnah eine Antwort und Sam Herr traf in der 23. Spielminute zum Anschluss. Der Tabellenzweite zeigte sich unbeeindruckt und hielt an seinem Spiel fest, doch die Gäste wurden besser und so gab es Chancen auf beiden Seiten. Eine fragwürdige Strafe gegen Max Oswald wegen Beinstellen brachte auch erstmals die Überzahlformation der Oberschwaben in die Partie. Die Towerstars fanden schnell in ihre Aufstellung, doch die Defensive der Joker stand sicher und lies nichts Gefährliches zu. In der Folge neutralisierten sich beide Mannschaften. Ein Lattenschuss von Nickolas Latta stellte die beste Chance in dieser Phase dar. Ein Beinstellen von Sebastian Gorcik an Tim Sezemsky gab den Towerstars erneut die Möglichkeit in Überzahl zu agieren. Auch hier blieben Daniel Fießinger und seine Vorderleute der Sieger des Geschehens und killten die Unterzahl. Fragwürdige Auslegungen der Schiedsrichter heizten die Stimmung unnötig auf. Mit einem Spielstand von 2:1 ging es in die letzte Unterbrechung des Abends.
Einen Konter der Ravensburger von Josh MacDonald konnte Jacob Lagacé nur durch ein Foul klären. Bei dem daraus resultierenden Penaltyschuss zeigte Daniel Fießinger seine Klasse und entschärfte den Schuss des Gefoulten. Beide Mannschaften konzentrierten sich in der Folge auf ihre Defensive, so blieben klare Tormöglichkeiten Mangelware. Die besseren Chancen hatten in dieser Phase die Gäste, doch Daniel Fießinger bestätigte seine gute Form der letzten Wochen. Die Hintermannschaft der Hausherren wirkte nicht mehr so sattelfest und so erarbeiteten sich die Oberschwaben immer mehr Spielanteil. Die Joker verteidigten klug und ermöglichten es Peter Russel nicht, Jonas Langmann zu ziehen. Erst 30 Sekunden vor Ende gelang dies dem Tabellendritten. Mit viel Kampf und einer lautstarken energie schwaben arena im Rücken brachte des ESV Kaufbeuren den knappen Vorsprung über die Zeit.