Start Sport Eishockey, DEL2: ESVK gewinnt Heimspiel gegen die Starbulls Rosenheim mit 5:4

Eishockey, DEL2: ESVK gewinnt Heimspiel gegen die Starbulls Rosenheim mit 5:4

Foto Christian Kruppe

Am Mittwochabend stand der siebte Spieltag für den ESV Kaufbeuren in der heimischen energie schwaben arena an. Zu Gast zum Derby waren die Starbulls Rosenheim. Daniel Jun musste verletzungsbedingt auf Colby McAuley verzichten. Außerdem waren Rihards Babulis, Jakob Peukert, Jonas Fischer und Georg Thal für den EV Füssen, sowie Bence Farkas für den ECDC Memmingen im Einsatz. Neuzugang Tomas Schmidt war bereits mit von der Partie. Der ESVK Kaufbeuren gewann vor 2.434 Zuschauern mit 5:4.
Das erste Drittel startete recht verhalten. Rosenheim konnte die ersten Möglichkeiten für sich verbuchen. Danach flachte die Begegnung etwas ab. Es wurde wenig direkt auf das Tor geschossen und wenn, dann war es ungefährlich. Dies sollte sich in der achten Spielminute ändern. Zunächst tankte sich Sami Blomqvist in der Mitte in die Offensivzone durch und passte zu Nolan Yaremko links von ihm. Der Kanadier leitete von dort zu Joey Lewis im Slot weiter und dieser schien die Scheibe zu seinem Glück nicht voll zu erwischen, da sie dadurch in hohem Bogen über Oskar Autio hinweg zum 1:0 hinter die Linie trudelte. Nach dem Treffer war der ESVK die bessere Mannschaft. Bei den Starbulls schlichen sich einige Fehler ein. So auch in Minute zwölf, als Simon Gnyp und Zack Dybowski den Spielaufbau vertendelten, wodurch es Samir Kharboutli leicht gemacht wurde sich den Puck in der Zone der Gäste zu schnappen und Oskar Autio zum 2:0 zu tunneln. Kurze Zeit später leisteten sich die Joker eine Unaufmerksamkeit mit Folgen. Als sie die Gäste in ihr Spieldrittel drückten kam ein Befreiungsschlag der Starbulls bei Lukas Laub in der Mitte des Spielfelds an. Ihm gegenüber stand nur noch Fabian Nifosi der sich zu seinem Pech zusätzlich noch gegen den einlaufenden Shane Hanna behaupten musste. Der Querpass von Laub zu Hanna erfolgte, welcher den 2:1 Anschluss gegen die Bewegungsrichtung von Daniel Fießinger erzielte. Alles in allem war der ESVK die restlichen Minuten die stärkere Mannschaft. Rosenheim leistete sich immer wieder Fehler im Aufbau, was aber unbestraft blieb. Somit ging es mit dem Spielstand von 2:1 in die erste Pause.

Die Starbulls Rosenheim kamen mit viel Schwung aus der Kabine und drückten die Hausherren lange in die eigene Zone. Das sollte sich auch auszahlen. Nach einem Aufbaupass der Joker der noch vor der eigenen blauen Linie abgefangen wurde fuhr Manuel Strodel durch alle hindurch, behielt vor Daniel Fießinger die Nerven und netzte zum 2:2 ein. Die Druckphase der Gäste hielt weiter an. Lucas Laub schüttelte Fabian Koziol ab und befand sich alleine vor Daniel Fießinger. Der rot-gelbe Goalie blieb aber lange stehen und drängte den Rosenheimer Angreifer weit ab, sodass dieser nur den Pfosten traf. Die Bemühungen der Rosenheimer wurden durch eine Strafzeit gegen sie unterbrochen. Norman Hauner erhielt sie wegen Beinstellens. Zwölf Sekunden vor Ablauf der Strafe erhielten die Gäste die nächsten zwei Minuten. Diese Mal wurde sie gegen Dominik Kolb wegen hohen Stocks ausgesprochen. Das lange Powerplay brachte aber nichts ein. Die Situation sollte sich nun umkehren. Erst erhielt Samir Kharboutli eine Strafe wegen Halten des Stocks, dann Max Oswald wegen Haltens. Die Rosenheimer hatten mehr von ihrer Überzahl. Charlie Sarault passte an der blauen Linie quer zu Zack Dybowski, dessen Schuss vor dem Tor von Travis Ewanyk zum 2:3 abgefälscht wurde. Wieder gab es eine Strafe gegen Norman Hauner, dieses Mal wegen Behinderung. Der ESVK sollte nun auch erfolgreich im Powerplay sein. Jamal Watson brachte die Scheibe vor das Tor, dann startete das Getümmel. Der Puck rutschte schlussendlich zu Samir Kharboutli der rechts vom Tor stand und nur noch zum 3:3 einschieben musste. Kurz vor der Pause gab es noch ein Highlight. Fabian Koziol ließ sich von seinem Gegenspieler an der blauen Linie überlaufen. Er hechtete zwar noch hinterher, erwischte den Puck jedoch nicht. Aus dem Tor kam dann aber Daniel Fießinger seinerseits weit herausgehechtet und konnte klären. Danach ging es in die Kabinen.
Der letzte Spielabschnitt startete mit einer Strafzeit für die Gäste. Pascal Zerressen musste für zwei Minuten wegen Hakens runter. Das Powerplay brachte nichts ein. Auf Seiten der Joker erhielt im Anschluss Tomas Schmidt, ebenso wegen Hakens eine kleine Strafe, die den Starbulls ebenso nichts einbrachte. Nach Ablauf dieser zwei Minuten musste wieder ein Rosenheimer raus. Ein Halten Dominik Kolbs wurde geahndet. Mit Ablaufen der letzten Sekunde der Überzahl kam die Scheibe an die blaue Linie zu Simon Schütz der ohne Rücksicht auf Verluste voll durchzog und den Puck oben rechts in das Eck zum 4:3 feuerte. Weniger Sekunden später gab es wieder Grund zur rot-gelben Freude. Nolan Yaremko passte mittig in der Rosenheimer Zone zu Samir Kharboutli hinter ihm. Sein Schuss ging zwar am Tor vorbei, prallte aber perfekt von der Bande hinter dem Kasten in Richtung des rechten Pfostens ab an dem Premysl Svoboda die Führung auf 5:3 ausbaute. Drei Minuten vor Schluss wechselten die Starbulls einen sechsten Feldspieler für ihren Torwart ein. Mit 60 Sekunden auf der Uhr nahmen sie die Auszeit und tatsächlich sollte es noch einmal im rot-gelben Gehäuse klingeln. Shane Hanna zog von der blauen Linie ab und traf zum 5:4 Anschluss. Das sollte dann aber die letzte nennenswerte Aktion dieser Partie gewesen sein. Der ESV Kaufbeuren konnte das Derby mit 5:4 für sich entscheiden.