Der ESV Kaufbeuren reiste am heutigen 3. Spieltag zu den Dresdner Eislöwen. Die ESVK Trainer Marko Raita und Daniel Jun mussten dabei auf den angeschlagenen Rihards Babulis und den erkrankten Sten Fischer verzichten. Wieder mit dabei war Nikolaus Heigl von DEL Kooperationspartner Red Bull München. Leon Sivic spielte für den EV Füssen. Im Tor stand Daniel Fießinger.
Das erste Drittel hatte dann schon einiges zu bieten. Waren die Eislöwen in den ersten sechs Minuten das absolut tonangebende Team und kamen immer wieder zu guten Torabschlüssen, waren die Joker nur in der Defensive beschäftigt. Dies änderte sich in der 7. Spielminute. Die Kaufbeurer gingen durch Max Hops mit 0:1 in Führung. Der Youngster der Joker fälschte einen Schuss von Simon Schütz unhaltbar für Janick Schwendener in die Maschen ab. Mit diesem Treffer spielten sich die Allgäuer in einen Rausch. Chance um Chance wurde dabei im Minutentakt vergeben, bis Sebastian Gorcik in der 13. Spielminute doch noch auf 0:2 erhöhte. Nach einem schönen Pass von Johannes Krauß, traf der Deutsch-Tscheche gegen die Laufrichtung von Janick Schwendener in das linke Kreuzeck. Nur eine Minute später verpasse Max Oswald alleine vor dem Dresdner Torhüter sogar das 0:3 für die Gelbroten. Im Gegenzug kamen die Eislöwen dann aus dem Nichts zurück in die Partie. Matej Mrazek durfte alleine gegen zwei Joker Defender auf das Tor schießen, traf Daniel Fießinger an der Schulter und drückte die Scheibe im Nachschuss noch über die Linie. Ein unglücklicher Gegentreffer in allen Belangen. Die Sachsen hatten den Jokern damit auch das Momentum genommen und waren nun ihrerseits wieder am Drücker. In einem Powerplay nach 15 Minuten traf David Rundqvist nach einem schönen Sololauf und etwas Glück im Abschluss zum 2:2. Der ESVK holte sich nur eine Minute später eine weitere Strafe ab und die Eislöwen drückten auf ihren dritten Treffer. Daniel Fießinger und ein aggressives Penalty-Killing verhinderten dieses aber. So ging es mit einem Spielstand von 2:2 in die erste Pause.
Die Eislöwen machten im zweiten Drittel dort weiter, wo sie im ersten aufgehört hatten und setzten die Joker weiter unter Druck. Eine weitere Strafe gegen den ESVK sollte dann den nächsten Treffer bringen. Simon Karlsson traf mit einem verdeckten Handgelenkschuss von der blauen Linie aus zum 3:2 für die Hausherren. Von den Allgäuern war in diesem Abschnitt leider nicht viel zu sehen. Es hatte den Anschein, dass die Mannschaft große Schwierigkeiten hatte, wieder in die Partie zu finden, dabei halfen auch drei Überzahlspiele in Folge nichts. Im Gegenteil. Nachdem die Joker das dritte Powerplay liegen ließen, nutzten die Eislöwen einen Fehler in der Kaufbeurer Hintermannschaft gnadenlos aus und erhöhten auf 4:2. Torschütze war erneut David Rundqvist, der frei vor Daniel Fießinger auf der Stockhandseite einschießen konnte. Eine weitere Strafe gegen die Joker egalisierte sich nach 70 Sekunden, da nach einem Foul an Tyler Spurgeon auch ein Eislöwe auf die Strafbank wanderte.
Die Joker hatten somit zu Beginn des Schlussabschnitts noch eine gute Minute im Powerplay Zeit, um schnell in die Partei zurückzukommen. Was aber leider nicht glücken sollte. Die fehlende Durchschlagskraft im Überzahlspiel sollte die Joker am Ende auch alle Punkte kosten. Aber der Reihe nach: Die Kaufbeurer konnten in Person von Sebastian Gorcik den Spielstand in der 45. Minute auf 4:3 verkürzen. Nach einem abgefangen Pass in der Mittelzone reagierte Tyler Spurgeon blitzschnell und schickte Sebastian Gorcik auf die Reise. Sein Schuss schlug dann genau im rechten Kreuzeck ein und die Gelbroten waren wieder im Spiel. Die Mannschaft von Trainer Marko Raita war nun auch wieder aggressiver im Forechecking und kam so auch immer wieder zu kleineren Chancen und hielt aber vor allen die Dresdner so immer mehr auch vom eigenen Tor fern. Die ganz großen Möglichkeiten gab es aber leider nicht. Die Hoffnung der Joker auf Punkte keimte in den letzten Minuten mit Sicherheit noch einmal auf, als in der 55. Minute mit Matej Mrazek ein Eislöwe auf die Strafbank musste. Das Powerplay war dieses Mal druckvoller und besser wie noch in den ersten beiden Dritteln, brachte aber erneut keinen Erfolg. Eine doppelte Strafe gegen die Dresdner eine Sekunde nach Ablauf der vorherigen Überzahl, gab dem ESVK nochmals die ganz große Chance das Spiel auszugleichen. Es sollte aber nicht sein. Das Powerplay der Allgäuer funktionierte einfach nicht und war dabei einfach zu hektisch und vor allem ungenau. So kamen die Kaufbeurer erst in den Schlusssekunden noch zu einer richtig guten Tormöglichkeit. Janick Schwendener aber war zur Stelle und die Schlusssirene besiegelte im Anschluss diese Chance die bittere 4:3 Niederlage für die Joker.