Spieltag Nummer 26 stand für den ESV Kaufbeuren am heutigen Sonntag in Freiburg auf dem Programm. Dabei trafen zwei Mannschaften aufeinander, die bei ihren Spielen am Freitag deutliche Probleme in der Abwehr hatten. Die Joker kassierten gegen die Steelers deren sieben, die Wölfe in Rosenheim deren neun Gegentore. ESVK Trainer Daniel Jun musste in Freiburg neben dem langzeitverletzten Jacob Lagacé auch auf den angeschlagenen Dieter Orendorz verzichten. Dafür rückte Fabian Nifosi in das Lineup. Da neben Leon Sivic auch Rihards Babulis für den EV Füssen auflief, war Keanu Salmik heute Backup von Daniel Fießinger.
Der ESVK hatte dann einen guten Start in die Partie und Joey Lewis auch gleich die erste große Chance. Nach einem Schuss von Simon Schütz hatte die Nummer elf der Joker viel Platz beim Nachschuss, scheiterte aber an den Schienen von Luis Benzing. Das Spiel wog dann in den nächsten Minuten hin und her, ohne dass es jedoch zu wirklich gefährlichen Torszenen kam. In der siebten Minute sollte dann aber der erste Treffer fallen. Sami Blomqvist eroberte im Forechecking stark die Scheibe, passte vor das Tor zu Jere Laaksonen und dieser hatte keine Mühe die Joker mit 0:1 in Führung zu bringen. Die Breisgauer versuchten nun natürlich schnell auf den Ausgleich zu drücken, aber der ESVK konnte die Hausherren gut aus der eigen Zone fernhalten. In der 12. Minute musste Daniel Fießinger dann aber doch hinter sich greifen. Ein Schusspass von Sameli Ventelä von der blauen Linie kam punktgenau zum völlig alleingelassen Nick Master vor dem Joker Gehäuse und dieser fälschte direkt und gekonnt zum 1:1 ab. Die Allgäuer hatten nun für ein paar Minuten arge Schwierigkeiten. Nach dem Konstantin Bongers durchgebrochen war und nur unfair gestoppt werden konnte, gab es einen Penaltyschuss für Freiburg. Diesen, ausgeführt von Nick Master, konnte Daniel Fießinger aber stark parieren und seine Mannschaft vor einem schnellen Rückstand bewahren. Ein starker Wechsel der Reihe um Top-Scorer Sami Blomqvist brachten den Jokern in Minute 15 ein erstes Powerplay ein. Zuvor hatten Sami Blomqvist und Joey Lewis noch dicke Chancen den ESVK in Führung zu bringen. In Überzahl war es dann Max Oswald, der nach einem Scheibengewinn von der Seite aus auf Luis Benzing zu laufen konnte und zum 1:2 einnetzte. Die Freiburger konnten dann aber in der 18. Minute zurückschlagen. Bei einer zwei auf eins Situation konnte EHC Top-Scorer Parker Bowles seinen eigenen Nachschuss, nach dem Daniel Fießinger zuerst noch stark gehalten hatte, zum 2:2 über die Linie drücken. So ging es dann auch mit dem Spielstand von 2:2 in die erste Pause.
Das zweite Drittel hatte dann nicht viele Highlights parat. Die Freiburger kamen in der 25. Spielminute in den Genuss eines ersten Powerplays, welches der ESVK aber gut verteidigen konnte. Auf der anderen Seite hatten die Allgäuer in der 29. Minute ebenfalls ein Überzahlspiel, was zu Beginn eine gute Schusschance für Jamal Watson einbrachte, der Kaufbeurer Defender traf aber leider die Scheibe nicht richtig und die Möglichkeit war dahin. Nach dem es dann ein paar Minuten wieder hin und her ging, ohne dass es für beide Goalies gefährlich wurde, war es Max Hops, der ein wenig aus dem Nichts, den ESVK wieder in Führung brachte. Nach einen Pass aus der Ecke vor das Tor von Thomas Heigl, konnte der Joker mit der Rückennummer 76 die Scheibe direkt am kurzen Eck an Luis Benzing vorbei im Kasten zur erneuten Führung für die Allgäuer unterbringen. Gespielt waren da 35 Minuten. Nur eine Minute später mussten die Kaufbeurer dann auf Verteidiger Philipp Bidoul verzichten, der einen abgefälschten Puck in das Gesicht bekam und vorerst nicht weiter spielen konnte.
Im Schlussabschnitt gelang dem ESV Kaufbeuren dann schnell so etwas wie eine kleine Vorentscheidung und das zum Glück auch wieder mit Philipp Bidoul auf dem Eis. In der 43. Minute war die heute wiedereinmal sehr auffällige vierte Reihe erneut erfolgreich. Max Oswald und Max Hops fanden den vor dem Tor freistehenden Thomas Heigl und dieser traf aus kurzer Distanz mit der Rückhand zum 2:4. Nur zwei Minuten später stellten die Wertachstädter dann sogar auf 2:5. Yannik Burgahrt konnte einen Schuss an der blauen Linie blocken und danach alleine auf Luis Benzing durchstarten. Dabei legte der Kaufbeurer Youngster dem Freiburger Torhüter nach einer Körpertäuschung die Scheibe gekonnt mit der Rückhand durch die Beine. Fortan verstanden es die Kaufbeurer das Spiel zu kontrollieren. Die anrennenden Freiburger kamen zwar auch immer wieder in die Zone der Allgäuer, dabei aber eigentlich – fast – nie zu gefährlichen Torabschlüssen. In der Schlussminute konnte Micke Saari dann nach Pässen von Sebastian Gorcik und Johannes Krauß noch den sechsten Treffer für den ESVK markieren. Der Finne kam dabei direkt im Slot zum Abschluss und hatte keine Mühe den 2:6 Endstand herzustellen.
Der ESV Kaufbeuren gelang es somit nach dem verkorksten Heimspiel am Freitag eine starke Reaktion zu zeigen. Am kommenden Freitag geht es dann in der energie schwaben arena mit einem Heimspiel weiter. Dabei ist dann der EHC Freiburg am 27. Spieltag in Kaufbeuren zu Gast.