
In der energie schwaben arena stand für den ESV Kaufbeuren der 32. Spieltag gegen die Eispiraten Crimmitschau an. Nach der vergangenen 3:2 Auswärtsniederlage in Selb, die sich weiterhin im Tabellenkeller befanden, wäre ein Sieg gegen die heutigen Gäste, die sich auf dem letzten Tabellenplatz befanden umso wichtiger. Trainer Leif Carlsson fehlten verletzungsbedingt Jamal Watson und Leon Sivic. Max Oswald musste krank passen. Bence Farkas spielte beim EV Füssen. Jakob Peukert und Jonas Fischer waren für die U20 im Einsatz. Marvin Feigl, sowie Fabian Nifosi standen nicht im Kader. Nick Maul war beim EHC Red Bull München. Dafür standen Tomas Schmidt und Jacob Lagacé wieder mit auf dem Eis. Außerdem war es das erste Heimspiel für Neuzugang Ryan Valentini. Der ESV Kaufbeuren verlor nach in konstanter Leistung vor 2.438 Zuschauern mit 2:4.
Der erste Spielabschnitt startete sogleich mit einer Strafzeit für Samir Kharboutli wegen Hakens. Die Joker ließen die Gäste weitestgehend gewähren, diese machten aber nichts daraus. Die Mannschaft in Rot-Gelb tat sich zunächst schwer in der Offensive Akzente zu setzen. Es dauerte bis zur siebten Spielminute ehe der ESVK in Erscheinung trat. Samir Kharboutli spielte Colby McAuley im Slot an, der Oleg Shilin im Tor schön ausspielte, jedoch hielt dieser dann glänzend. Im Anschluss stabilisierten sich die Joker immer mehr. Sami Blomqvist fuhr mit Tempo in Richtung Tor, legte für Joey Lewis ab, und lief in gleicher Bewegung Mirko Sacher vor sich um, der den Schuss von Joey Lewis somit unfreiwillig blockte. Joey Lewis behielt die Scheibe, schaltete schnell indem er zu Sami Blomqvist in die Mitte legte und der schlenzte zum 1:0 ein. Kurz darauf fing sich Gregory Kreutzer eine Strafzeit wegen Hakens ein. Zunächst machten es die Gäste gut indem sie aggressiv gegen die Überzahl der Joker hielten. Dann schnappte sich Simon Schütz in eigener Zone die Scheibe, ließ mit einer Bewegung alle Crimmitschauer stehen und versenkte per Rückhand zum 2:0. Durch den Treffer hatten die Hausherren das Spiel an sich gerissen. Die Eispiraten taten sich schwer dagegen zu halten. Wenige Sekunden vor der Pause erhielt Mario Scalzo noch eine kleine Strafzeit. Er verhakte sich im Zweikampf mit Samir Kharboutli und hielt es anschließend für eine gute Idee immer wieder in Richtung des Kaufbeurer Topscorers zu schlagen. Somit erhielt er zwei Minuten wegen übertriebener Härte.
Das Überzahlspiel der Joker zu Anfang des zweiten Drittels sollte nichts einbringen. Wenig später machten es die Kaufbeurer eigentlich perfekt. Sami Blomqvist spielte von der blauen Linie direkt zu Nolan Yaremko im Slot. Dieser legte mit dem Rücken zum Tor zu Ryan Valentini ab. Der Neuzugang hatte das leere Tor vor sich, wurde aber noch entscheidend vom Gästeverteidiger gestört. Kurz darauf sollte es eine doppelte Überzahl für den ESVK geben. Je zwei Minuten erhielten Corey Mackin wegen Beinstellen und Colin Smith wegen Stockschlags. Auch diese Überzahl sollte nichts einbringen. Wenig später war wieder Ryan Valentini im Fokus. Er lief aus der eigenen Zone bis vor das Gästetor, von wo aus Oleg Shilin mit Risiko raushechtete und damit den Schuss nicht zustande kommen ließ. Auch die weiteren Versuche im direkten Anschluss sollte er vereiteln. Bis zum Ende des Drittels sollten fast nur noch die Special Teams zu Gange sein. Zunächst musste Alex Thiel wegen Stockschlags in die Kühlbox, woraus die Gäste keinen Vorteil ziehen konnten. Dann stürzte Justin Büsing im Kaufbeurer Torraum und verhakte sich mit Daniel Fießinger. Simon Schütz kam dazu und zog den Gästestürmer aus dem Torraum. Ein Pfiff ertönte und Simon Schütz musste wegen übertriebener Härte raus. Im Powerplay der Eispiraten versenkte Vincent Saponari einen Abpraller unhaltbar für Daniel Fießinger zum 2:1 Anschlusstreffer unter dem Querbalken. Die Partie verlief im Anschluss äußert chaotisch. Justin Büsing erhielt zwei Minuten wegen Beinstellens woraus die Joker erneut nichts machten. Wenige Sekunden vor Ende des Drittels war es dann Nolan Yaremko der hakte und dafür eine kleine Strafe erhielt, dann ging es in die Kabinen.
Die Unterzahl zu Beginn des Spielabschnittes überstanden die Joker schadlos. Im Anschluss machten die Gäste ordentlich Druck. Sie ließen den ESVK kaum aus der eigenen Zone raus. Justin Büsing fuhr nach vorne durch und konnte zwei Mal schießen. Den ersten Schuss konnte Daniel Fießinger noch parieren, der zweite Versuch rutschte ihm unglücklich zum 2:2 durch. Direkt im Anschluss hatten die Joker Glück. Ein Schuss der Gäste wurde vor dem Tor ebenfalls von Justin Büsing abgefälscht und rutschte Daniel Fießinger durch die Beine. Das Tor zählte jedoch nach Videobeweis wegen hohen Stocks nicht. Weitere Torchancen des ESVK durch Quirin Bader oder Samir Kharboutli blieben an Oleg Shilin hängen oder landeten am Gestänge. Als die Joker drauf und dran waren sich zu stabilisieren passierte was in so einem Spiel gerne passiert. Die Gäste tankten sich durch, Vincent Saponari legte zu Thomas Reichel ab und die Eispiraten gingen durch seinen Schuss mit 2:3 in Führung. Das sollte es aber noch nicht gewesen sein. Die Joker ließen Colin Smith gewähren, der links zu Ladislav Zikmund ablegte und schon stand es 2:4. Der letzte Hoffnungsschimmer der Joker sollte ein Powerplay sein, welches Ladislav Zikmund wegen Haltens verursachte. Die Hausherren nahmen die Auszeit, zogen Daniel Fießinger und trafen sogar nochmal das Gestänge durch Colby McAuley. Das sollte aber nicht mehr zu einem Treffer reichen und somit verlor der ESV Kaufbeuren mit 2:4 gegen die Eispiraten Crimmitschau.
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