Am letzten Wochenende sicherte sich der EHC Königsbrunn nach insgesamt fünf Partien gegen die “Sharks” des ESC Kempten den vierten Sieg im Modus Best-of-Seven und zog damit ins Halbfinale der Play-offs ein. Nun geht es ab Freitag gegen den Vorrundenmeister TSV Erding, im Modus Best-of-Five sind drei Siege notwendig, um ins Finale einzuziehen. Am Freitag geht es ab 20 Uhr zunächst auswärts gegen die “Gladiators”, am Sonntag folgt dann ab 18 Uhr Partie zwei in der heimischen Pharmpur EISARENA.
In der Vorrunde konnten beide Mannschaften ihr Heimspiel für sich entscheiden, nach der Niederlage in Königsbrunn gingen Erding und Trainer Felix Schütz allerdings getrennte Wege. Die Nachfolge trat der ehemalige deutsche Nationalspieler Thomas Daffner und A-Lizenztrainer an, der beim TSV seit dem letzten Sommer als hauptamtlicher Nachwuchstrainer aktiv ist. Erding schloss die Vorrunde als verdienter Meister ab, nach 30 Partien holten sich die Gladiators mit 13 Punkten Vorsprung auf den zweitplatzierten TSV Peißenberg den ersten Titel dieser Saison. Sowohl zuhause, als auch in der Fremde war keine Mannschaft stärker. Das liegt natürlich auch an der Einkaufspolitik des Vereins, der sich in dieser Saison gleich mehrfach mit höherklassigen Spielern verstärken konnte, was bei einigen Konkurrenten zur Schnappatmung führte. So wechselte für die Offensive aus der Oberliga Cheyne Matheson und aus der DEL2 Maximilian Forster nach Oberbayern. Aber auch in der Defensive legte Erding mit zwei weiteren Oberliga-Spielern nach, aus Weiden kam Elia Ostwald und aus Deggendorf Paul Pfenniger. Auf der Torhüterposition wurde vor der Saison ebenfalls namhaft nachgelegt, mit Dimitri Pätzold wechselte ein NHL- und DEL-Goalie von Landshut nach Erding. Im Dezember wurden dann noch die Deutsch-Tschechen Petr Pohl und der 33-jährige Jakub Kania nachverpflichtet, letzterer kann 297 Spiele in der DEL vorweisen. Allerdings tat sich Erding zuletzt im Viertelfinale schwer gegen den ERSC Amberg, ausgerechnet in den ersten beiden Heimspielen setzte es Niederlagen gegen die Oberpfälzer. In den letzten drei Partien hatten die Gladiators aber die richtigen Antworten auf Amberg gefunden, die Spiele wurden teilweise sehr deutlich und vor allem ohne Gegentreffer gewonnen, Erding hat nun in die Spur gefunden. Im Gegensatz zum letzten Aufeinandertreffen mit dem EHC sind nun auch wieder die beiden Urgesteine Florian Zimmermann und Daniel Krzizok mit im Kader, Königbrunn hatte in den letzten Jahren keine guten Erfahrungen mit ihnen gemacht. Im Gegensatz zur letzten Saison, als die Gladiators stark ersatzgeschwächt denkbar knapp gegen Miesbach ausgeschieden sind, kann der TSV nun scheinbar in Bestbesetzung antreten.
Königsbrunn muss in den kommenden Spielen auf Florian Döring und Leon Steinberger verzichten, ein Einsatz von Mika Reuter steht noch in den Sternen. EHC-Coach Bobby Linke gib sich kämpferisch: „Der Erdinger Kader ist schon sehr stark besetzt, vor allem im offensivem Drittel gilt es da aufzupassen. Die individuelle Qualität ist auf allen Positionen sehr hoch. Nichtdestotrotz werden wir uns einen Plan überlegen, auf uns wartet eine Mammutaufgabe. Play-offs sind aber auch da, um für Überraschungen zu sorgen. Wir werden also nicht jammern und alles geben, um es Erding möglichst schwer zu machen. Insgeheim hoffen wir ja auch auf mehr als ein Heimspiel. Alles, was jetzt noch kommt ist Bonus, wir haben unser Saisonziel ja schon erreicht.“
Aufgrund des erwartet hohen Besucherandrangs bittet der EHC am Sonntag um frühzeitiges Erscheinen. Tickets für das Heimspiel können an der Abendkasse, online unter https://bit.ly/EHCK, auf der Webseite des Vereins oder in der Geschäftsstelle (Nibelungenstraße 8, 86343 Königsbrunn) erworben werden. Diese ist von Montag bis Freitag 10–12 Uhr und Dienstag bis Donnerstag 15–18 Uhr geöffnet. Die Dauerkarten verlieren ab dem Halbfinale ihre Gültigkeit.
Das Spiel gegen Erding wird auch als kostenpflichtiger Stream per sprade.tv angeboten, mehr Informationen dazu gibt es auf der Webseite des Vereins zu lesen.
(Foto: Dietmar Ziegler)