Sonntag zum letzten Duell mit den Stuttgart Rebels
Lindau (EVL) – Eine Reaktion auf die beiden Spiele des vergangenen Wochenendes zeigen: Das ist das vorrangige Ziel der EV Lindau Islanders, wenn es am Freitag (17. Januar / 19:30 Uhr) gegen den Tabellendritten aus Deggendorf in der BPM-Arena um wichtige Punkte geht. Zwei Tage später, am Sonntag (19. Januar / 17:30 Uhr) reisen die Islanders zum Abschluss des Wochenendes nach Stuttgart zum vierten Duell mit den Rebels. Beide Spiele sind auch kostenpflichtig live bei SpradeTV (www. sprade.tv) verfolgbar.
Für die Islanders ging es in dieser Trainingswoche hauptsächlich darum, nach den Niederlagen gegen die Alligators aus Höchstadt und in Memmingen wieder Kraft zu tanken und das Selbstvertrauen in die definitiv vorhandenen Stärken wieder zu finden, um gegen die beiden kommenden Gegner eine Reaktion zeigen zu können.
Einfach wird die Aufgabe gegen das Topteam des Deggendorfers SC aber sicherlich nicht, aber auch nicht unmöglich. Denn wie man diese Spitzenmannschaft vor große Probleme stellen kann, zeigten die Lindauer beim ersten Aufeinandertreffen an der Donau. Nicht ganz unverdient gingen die Islanders mit 0:1 in Führung, ehe DSC-Urgestein Thomas Greilinger mit zwei Treffern den DSC noch vor der Pause mit 2:1 in Führung brachte. Die Islanders aber schlugen im Powerplay zu Beginn des zweiten Durchgangs zurück und glichen früh aus. Dann spielte der DSC seine individuelle Klasse aus und stellte noch vor der zweiten Pause durch drei schnelle und teils sehenswerte Treffer auf 5:2. Danach zeigte das Team der Islanders aber, was es in dieser Saison auch schon auszeichnete: Man gibt sich nicht einfach geschlagen! Durch einen Shorthander von Andreas Farny gelang damals dann nämlich das 5:3 für die Lindauer, die nun auf den Anschluss drückten.
Danach wurde es die letzten zwei Spielminuten richtig dramatisch: Thomas Greilinger traf bei gezogenem EVL-Goalie mit einem Empty-Net-Treffer zum 6:3. Wer jetzt aber dachte die Partie sei gelaufen, lag falsch. Die Islanders gingen weiter volles Risiko und kamen durch Farny direkt wieder zu einem Treffer zum 6:4. Jetzt zogen die Lindauer erneut den Goalie und so traf man durch Zan Jezovsek in der 60. Minute sogar noch zum 6:5 Anschluss. Mit einer Restspielzeit von noch 38 Sekunden auf der Uhr wurde es nun wild vor dem Tor von DSC-Goalie Pielmeier. Die Scheibe wollte aber leider nicht mehr so vor das Tor der Donaustädter, dass Lindau noch hätte ausgleichen können. Diese Moral, die man dort in Deggendorf zeigte, ist das Paradebeispiel dafür, was alles möglich ist. Und wie die Erfolge auch gegen Heilbronn und Bietigheim unter Beweis stellten.
Um gegen den Favoriten aus Niederbayern etwas in der BPM-Arena zu behalten, muss bei den Islanders am Freitag alles passen. Aus einer gutstehenden Defensive muss der DEL erfahrene Ex-Nationalmannschafts-Goalie Timo Pielmeier überwunden werden, sobald sich eine Chance ergibt. Die Defensive der Lindauer wird es mit Antonin Dusek und Jaroslav Hafenrichter zu tun bekommen, denn das Duo steht ex aequo an der Spitze der Scorerliste des DSC mit jeweils 35 Punkten, davon 17 Tore und 18 Assists. Aber auch die weiteren Angreifer wie Curtis Leinweber, Petr Stloukal und Thomas Greilinger sind brandgefährlich. Sollte Fabian Baßler am Freitag wieder im Kader der Islanders stehen, wird es zum Duell mit seinem Bruder Marco kommen.
Am Sonntag geht es zum vierten und letzten Duell in die Schwabenmetropole Stuttgart. Hier wollen die Islanders den dritten Sieg in Folge gegen die Rebels einfahren. Anfang Oktober mussten die Islanders allerdings eine bittere 2:6 Niederlage hinnehmen. Es war ein rabenschwarzer Tag für das Team von Cheftrainer Michael Baindl, aber danach gelang in Lindau zweimal die Revanche. Anfang Dezember gelang in der heimischen bpm-Arena ein 3:2-Sieg, bei dem Andreas Farny den Siegtreffer 2:58 Minuten vor der Schlusssirene macht. Vor gut zwei Wochen schlug man die Stuttgarter dann mit 5:0 im Lindauer Eichwald.
An dieses Spiel will man beim Auswärtsspiel in Stuttgart auch anknüpfen, wenngleich man weiß, wie gefährlich die Schwaben zu Hause im eigenen Stadion sind. Matt Pistilli, Sofiene Bräuner und Jannik Herm sollte man dabei auch immer auf dem Schirm haben, denn dieses Trio ist das punktestärkste der Rebels und immer für einen Treffer gut. Die Islanders sind deshalb, vor allem durch die ersten beiden Spiele, gewarnt, diese Partie nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, um am Ende etwas Zählbares aus der Baden-Württembergischen Landeshaupt zu entführen.
Bild: Betty Ockert