Königsbrunn verliert sein Sonntagsspiel nur knapp mit 2:3 gegen die „Mighty Dogs“ des ERV Schweinfurt. Die Gäste hatten in der hochspannenden Partie das bessere Ende für sich und holten sich nach drei Punkten vom Freitag auch bei den Brunnenstädtern die volle Punkteausbeute.
Die Gäste reisten mit 16 Feldspielern an, Königsbrunn konnte nur 15 aufbieten und wie die Mighty Dogs mit drei kompletten Reihen spielen. EHC-Coach Andy Becher war nicht zu beneiden, er musste alle Formationen umstellen. Denn neben den Langzeitverletzten Michael Rudolph und Marc Barchmann fehlten Antti-Jussi Miettinen, Julian Becher sowie Max Arnawa.
Wie schon beim Spiel der letzten Woche waren die Anfangsminuten des Drittels noch sehr
zerfahren, was auch den vielen Umstellungen der Königsbrunner Reihen geschuldet war. Gleich in der zweiten Minute fing sich der EHC einen Treffer, nachdem ein abgefälschter Puck den Weg ins Tor der Brunnenstädter fand. Schweinfurt war in den ersten 20 Spielminuten die bessere Mannschaft und hätte noch mehr Treffer erzielen können. Dem EHC fehlte noch der Zugang zur Partie, zu viele Scheiben wurden verloren. In Unterzahl verteidigten die Mighty Dogs gut und störten den Spielablauf der Brunnenstädter. Mit der verdienten Führung der Gäste gingen dann beide Teams in die erste Pause.
Im mittleren Spielabschnitt erwischten die Brunnenstädter den besseren Start und erzielten in der 21. Spielminute durch den Treffer von Bitomsky den Ausgleich. Nach feiner Einzelleistung überraschte er den Schweinfurter Keeper mit einem klassischen „Bauerntrick“ und ließ die Königsbrunner Fans jubeln. Die Brunnenstädter hatten nun mehr vom Spiel, in der 32. Spielminute legte der EHC sogar noch das 2:1 nach. Jakub Bitomsky fälschte einen Schlagschuss von David Farny unhaltbar für den Gästekeeper ab und lenkte ihn ins Schweinfurter Tor. Beide Mannschaften lieferten sich einen offenen Schlagabtausch mit offenem Visier, was beiden Trainern sicherlich die Pulsfrequenz in die Höhe trieb. Statt einen weiteren Treffer nachzulegen kassierte Königsbrunn in der letzten Minute vor der Pause den Ausgleich.
Mit dem insgesamt wohl verdienten 2:2 starteten beide Mannschaften ins letzte Drittel. In dem mehr vom Kampf als von technischer Finesse geprägten Partie hätte der EHC die Führung erzielen können, doch den nächsten Treffer zum 2:3 markierten die Gäste in der 49. Spielminute. Königsbrunn hatte nun gut zehn Minuten Zeit, das Spiel noch zu drehen, blieb aber im Abschluss zu harmlos oder scheiterte an den clever verteidigenden Gästen, die gekonnt das Ergebnis verwalteten. Auch die Herausnahme des Königsbrunner Keepers zugunsten eines weiteren Feldspielers brachte nicht den gewünschten Torerfolg, am Ende gewinnen die Mighty Dogs etwas glücklich, aber nicht unverdient gegen dezimierte Gastgeber.
Der EHC verliert unglücklich gegen einen Kontrahenten auf Augenhöhe, der zu den richtigen Zeitpunkten seine Tore machte und die Partie dann clever zu Ende brachte. Natürlich spielten auch die vielen Ausfälle bei Königsbrunn eine Rolle, in den kommenden Partien muss der EHC aber wieder punkten. Ein direkter Vergleich zu den anderen Mannschaften ist momentan aber unmöglich, denn bedingt durch Corona fanden von den angesetzten sieben Partien in der Zwischenrunde nur zwei statt.
EHC-Coach Andy Becher nennt Ursachen für die Niederlage: „Wir sind gut ins erste Drittel
gestartet und haben im gegnerischen Drittel für Torgefahr gesorgt. Nach einem individuellen Fehler lagen wir mit 0:1 zurück, waren aber die spielbestimmende Mannschaft, konnten viele Chancen kreieren und hatten einige Abschlüsse. Nach der Pause haben wir gleich den Ausgleich durch die feine Einzelleistung von Bitomsky erzielt. Das 2:1 machten wir dann nach guter Offensiv-Rotation und waren dann vorn. Nach Scheibenverlust geben wir kurz vor der Pause wieder unsere Führung her, wir hätten im Mitteldrittel mehr Tore machen müssen. Im letzten Drittel waren wir zunächst dominant, sind aber am Keeper der Mighty Dogs gescheitert, der seiner Mannschaft die Partie gerettet hat. Nach einem Break lag dann Schweinfurt vorne, wir haben danach noch alles versucht und gehen dann trotz guter Leistung ohne Punkte aus dem Spiel.“
Tore: 0:1 Grüner (Körber, Hood) (2.), 1:1 Bitomsky (Petzold) (21.), 2:1 Bitomsky (Farny,
Bullnheimer) (32.), 2:2 Masel (40.), 2:3 L. Melchior (Hood, Ostertag) (49.)
Strafminuten: EHC Königsbrunn 6 ERV Schweinfurt 10
Zuschauer: 215
Bildunterschrift: Beide Teams lieferten sich einen Fight auf Augenhöhe. (im Bild Hayden Trupp in schwarz beim Bully mit Dylan Hood)
Bild: EHC Königsbrunn