Start Coronavirus Aktuell Veranstaltungsabsagen: Wen es in der Region trifft

Veranstaltungsabsagen: Wen es in der Region trifft

Bild: Christian Kruppe

Viele Veranstalter haben auf eine konkrete Ansage gewartet: Am Mittwochabend war es dann soweit: Großveranstaltungen sollen wegen der Corona-Pandemie in ganz Deutschland bis mindestens 31. August grundsätzlich untersagt bleiben.

Nach dem Aufatmen endlich Bescheid zu wissen kommt rasch die Enttäuschung. Denn dieser lange Zeitraum trifft viele Veranstaltungen in der Region.

Mit den Sommernächten in Augsburg wird das größte Stadtfest ausfallen. „Eine Verschiebung ist bei der Größe der Sommernächte einfach nicht möglich“, sagt Heinz Stinglwagner vom Veranstalter Augsburg Marketing. Er äußerte sich sehr traurig aber verständnisvoll über die Absage –  als Blaupause fürs nächste Jahr.  Ebenfalls abgesagt: Das La Strada.

Für das Mozartfest, das am 8. Mai hätte beginnen sollen, wird ein Ersatztermin im Herbst 2020 gesucht.

In Donauwörth trifft es den Maimarkt un dauch den Maitanz.

Härter trifft es die Lange Kunstnacht, die am 20. Juni hätte stattfinden sollen. Sie fällt komplett aus und wird auf 2021 verschoben.

Auf das Jahr 2021 verschoben wird auch das Festival der Kulturen, die Radlnacht und das Jugendfestival Modular. Festivalleiter Patrick Jung reagierte verständnisvoll auf die Entscheidung. „Es ist die richtige Entscheidung, denn ein Festival macht genau das aus, was nun einfach nicht erlaubt ist: das gemeinsame, dicht gedrängte Stehen vor der Bühne, die Nähe, das Gemeinschaftsgefühl.“

Patrick Jung ist auch Organisator beim beliebten „Singoldsand Festival“ in Schwabmünchen. Dieses hätte dieses Jahr im Augsust sein 10-jähriges gefeiert, fällt aber ebenso aus.

Ein weiteres Festival in der Region ist das Ikarus am Memminger Berg: Electronic Beats auf 6 Bühnen – unzählige Acts und mehrere 10.000 Besucher werden auch über diese Absage enttäuscht sein.

In Königsbrunn trifft es das STAC Festival, welches bereits von März auf Juni verschoben wurde. Leiter Thomas Walk hofft, dass die geplanten Termine im Oktober statt finden können und gebuchte Künstler vom März sich dort integrieren lassen.

Das Tänzelfest in Kaufbeuren mit Lagerleben in der historischen Altstadt wurde heute ebenfalls ersatzlos gestrichen.

Auch abgesagt ist das Dinkelfestival Ende Juli in Dinkelscherben und das Rock and Loc Frühlingsfest in Markt Wald Ende April.

Auch das Friedensfest am 8. August wird nicht in seiner gewohnten Form stattfinden können. Eva Weber sagte dazu in der Pressekonferenz heute Nachmittag: „Es wird keine Friedenstafel auf dem Rathausplatz geben, aber vielleicht viele kleine Friedenspicknicks in den Stadtteilen.“

Viele „Kleinere“ Veranstalter zittern noch, denn eine konkrete Regelung, etwa zur Größe der Veranstaltungen, sollen durch die Länder getroffen werden. Hier hoffte man heute von Markus Söder genaue Zahlen zu hören. Leider traf er dazu noch keine Aussage. Für Veranstaltungen wie das Funky Forest Festival oder das Tschambolaya Bobingen heißt das abwarten….

Ebenfalls abzuwarten ist eine Entscheidung über den Plärrer in Augsburg. Da Herr Söder bereits für das Oktoberfest „schwarz sehe“  nahm Eva Weber diese Aussage zum Anlass, auch für den Augsburger Herbstplärrer schwarzzusehen. „Ich gehe davon aus, dass er nicht stattfindet. Er findet ja noch vor der Wiesn statt“ betonte sie auf der Pressekonferenz.