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Unterallgäu: „Pfiad di, Pappbecher!“

Die "Recup" Mehrweg-Kaffebecher gibt es seit Februar 2019 auch in der Cafeteria der Kreiskliniken Unterallgäu in Mindelheim. Im Bild Yvonne Mayer (links) und Pavla Teinzer.

Ab 2023 müssen Lokale auch Mehrwegbehälter anbieten – Alternativen gibt es schon jetzt

Unterallgäu. Pfiad di, Pappbecher! Das ist ab 2023 auch das Ziel im Unterallgäu. Denn ab dann müssen Anbieter von Essen und Getränken zum Mitnehmen ihren Kunden auch Mehrwegbehälter zur Verfügung stellen. Für Getränke ist das nichts Neues im Landkreis, denn mit dem Mehrwegbecher von Recup ist bereits eine Alternative erhältlich. Es gibt aber auch Lösungen für Essen To Go: Verschiedene Firmen bieten inzwischen Mehrwegschalen an, teilt die Abfallwirtschaftsberatung des Landkreises Unterallgäu mit. „Gerade jetzt während der Corona-Pandemie wird viel Essen zum Mitnehmen bestellt und es entsteht zusätzlicher Abfall“, so die Abfallwirtschaft. „Mehrwegprodukte sind hier umweltfreundliche Alternativen.“

Der Recup-Becher wurde im Jahr 2018 unter dem Motto „Griaß di Allgäu“ in der Region eingeführt. Inzwischen gibt es diesen deutschlandweit an über 5.000 Verkaufsstellen. Im Unterallgäu bekommt man den Kaffee im Mehrwegbecher mittlerweile bei 13 Anbietern. Im Laufe der Zeit sind laut Abfallwirtschaft immer wieder Verkaufsstellen hinzugekommen – auch, wenn es insgesamt noch mehr Anbieter sein könnten. Man gehe aber davon aus, dass das

Netz mit dem neuen Gesetz dichter wird und hoffe, dass Pappbecher immer mehr verschwinden. Erhältlich ist der Recup-Becher bei folgenden Verkaufsstellen im Landkreis:

  • Aral-Tankstelle, Bad Grönenbach
  • Bäckerei Böhm, Sontheim
  • Bäckerei Fäßler, Mindelheim
  • Bäckerei Kaiser, Bad Wörishofen
  • Biokuma, Babenhausen
  • Konditorei Gerle, Ottobeuren
  • Kreiskliniken Unterallgäu, Mindelheim
  • Landbäckerei Sonntag, Legau
  • Schützenbäck, Erkheim
  • Shell-Tankstelle, Babenhausen
  • Shell-Tankstelle, Erkheim
  • Shell-Tankstelle, Mindelheim
  • Zum Kohlenschieber, Bad Grönenbach

Der leere Becher kann bei allen teilnehmenden Anbietern wieder zurückgegeben werden. Im Austausch gibt es das Pfand in Höhe von einem Euro wieder zurück. Welche Cafés, Bäckereien oder Tankstellen deutschlandweit teilnehmen, steht immer aktuell unter app.recup.de.

Noch wenig verbreitet sind im Unterallgäu Mehrwegschalen für Essen. Neben anderen Anbietern gibt es auch hier einen Behälter von Recup. Bei der „Rebowl“ handelt es sich um einen Behälter mit Deckel, der ebenfalls gegen Pfand an den Kunden geht. Die Gebühr bleibt für alle Recup-Partner gleich, egal ob nur die Becher oder zusätzlich auch die Bowls genutzt werden. Es entstehen also keine Mehrkosten.

Informationen sind im Internet unter www.recup.de oder www.rebowl.de zu finden. Auskünfte gibt auch die Abfallwirtschaftsberatung des Landkreises Unterallgäu unter Telefon (08261) 995-367 und -467.

Zum Bild: Seit 2018 gibt es die Mehrwegbecher von Recup im Unterallgäu. 13 Anbieter im Landkreis verkaufen darin Kaffee zum Mitnehmen oder andere Getränke. Foto: Landratsamt Unterallgäu