Was hat Pasta mit Design zu tun? Ob rustikale Orecchiette, elegante Tagliatelle oder kugelige Spätzle: Pasta, Spätzle und Nudeln kommen nicht zufällig in ihre Form, denn sie alle sind Ergebnis langer Traditionen, regionaler Kochkünste und nicht zuletzt auch der Hände und Maschinen, die sie fertigen. Eine formschöne Gestaltung gefällt nicht nur unseren Augen, auch unserem Gaumen schmeichelt eine harmonisch geschwungene Nudel besonders gut. Design als schöpferische Tätigkeit macht aus einem undefinierten Teigstück ein beliebtes Lebensmittel, das heute weltweit in serieller Massenfertigung auf die Teller kommt. Denn von einer Nudel allein ist noch niemand satt, geschweige denn glücklich geworden.
Von der Hand zur Maschine, aus der Keramikdose ins Weltall, vom Plakat zum Kommerz, aus dem Kochtopf ins Museum: Die Ausstellung „al dente. Pasta & Design“ beleuchtet die vielfältigen Berührungspunkte von Teigwaren und Gestaltung. Sie spürt der Frage nach, wie die Nudel in ihre Form kommt und was mit ihr in Küche und Designbüro gemacht wird. Zwischen Nudelholz und Industrie, Marketing und Nachhaltigkeit, Design, Handwerk und Kunst betrachtet sie die praktischen Formgeber in Küche und Industrie, das verlockende Kommunikationsdesign mit Plakaten, Verpackungen und Werbung, extravagante Pasta-Entwürfe von internationalen Stardesignern und Kreatives aus Kunst, Kommerz und Küchenhelferszene.
Den passenden Rahmen findet die Ausstellung in der ehemaligen Hochschule für Gestaltung Ulm (HfG), wo in den 1960er-Jahren Walter Zeischegg an der ersten Designerpasta überhaupt gearbeitet hat. Seither haben sich immer wieder internationale Architekten, Produkt-und Automobildesigner neuer Pastaformen angenommen, von Philippe Starck über Giorgio Giugiaro bis Walter de Silva.
Zwischen Handfertigung, vollautomatisierten Hightech-Pressverfahren und Pasta aus dem 3D-Drucker liegen nur zwei Jahrhunderte. So erzählt die Geschichte der Pastaformgebung zugleich vom wechselvollen Miteinander von Innovation und Technologie. Die Ausstellung „al dente. Pasta & Design“ im HfG-Archiv Ulm lädt mit einem multisensorischen Erlebnis dazu ein, die vermeintlich uns allen bekannte Teigware neu zu entdecken und Spaß an einer formschönen Gestaltung von Nudel und Objekt zu finden.
Das Projekt wird kuratiert von Dr. Stefanie Dathe, Dr. Martin Mäntele und Linus Rapp. Zur Ausstellung erscheint ein umfangreich bebildertes Begleitbuch im Verlag av edition,304 Seiten, 34 €
Open Call: al dente. Nudel gesucht! Wir suchen Entwürfe für eine neue Nudel. Alle Infos auf nextmuseum.io
Die Präsentation der Ausstellung wird realisiert mit freundlicher Unterstützung von Teigwarenfabrik Jeremias GmbH. Die kulinarischen Aspekte der Ausstellung werden freundlich unterstützt von LAGO hotel & restaurant am See, Ulm, und von gastroevents GmbH & Co. KG. Das umfangreiche Vermittlungsprogramm wird unterstützt von Buck GmbH & Co. KG. Außerdem danken wir HQ Print und Harder Logistics GmbH & Co. KG für Ihre Unterstützung.
Begleitende Termine:
– 12.10.2024 15.00-16.30 Uhr „Pasta ist nicht gleich Pasta“ Panel-Talk über Mythen, Formensprache und Kulturgeschichte der Nudel – mehr Infos hier: Pasta ist nicht gleich Pasta! Panel-Talk über Mythen, Formensprache und Kulturgeschichte der Nudel | Museum Ulm
– ab 23.10.2024 monatlich: „Vom Teller auf die Leinwand“ Pasta-Film Screenings in Kooperation mit Kino Mephisto Ulm – mehr Infos hier: Vom Teller auf die Leinwand: Pasta Film-Screenings in Kooperation mit Mephisto Ulm | Museum Ulm
– 07.11.2024 17.00-20.00 Uhr Spaghettibrücken-Bauwettbewerb in Kooperation mit THU Technische Hochschule Ulm – mehr Infos in Kürze hier: Spaghettibrücken-Bauwettbewerb in Kooperation mit TH Ulm | Museum Ulm