Auf der ITB, der weltweit führenden Reisemesse in Berlin, wurden bayerische Touristiker positiv überrascht: Die Bayerische Staatsregierung vergibt erstmals einen Preis für die Tourismusbranche und erstmals ist eine Ministerin persönlich anwesend, um den Ausstellern ihre Anerkennung zu zeigen. Tourismusministerin Michaela Kaniber (CSU) hat ein offenes Ohr für Vertreter von Verbänden, Orten und Unternehmen und betont die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus. Weitaus mehr Menschen arbeiten in der Tourismusbranche als in der Automobilbranche. Dennoch befindet man sich erst am Anfang. „Insbesondere der Agri-Tourismus hat enorme Chancen, aber auch der Gesundheits- und Kongresstourismus“, ist sie überzeugt. Die 40 bayerischen Aussteller freuen sich über die ihnen entgegengebrachte Wertschätzung. „Touristiker sind Botschafter der Herzlichkeit und des kulturellen Austauschs und ein wichtiger Stützpfeiler der Wirtschaft“, sagt Kaniber. Gerade in der heutigen Zeit sei ein respektvoller Tourismus wichtig, er verbinde Menschen und sorge für gegenseitiges Verständnis. Diese Aussage wird durch den neu initiierten Preis der bayerischen Tourismusbranche „TouBy“ unterstrichen, der all diejenigen Menschen in den Mittelpunkt rückt, die sich in besonderer Weise um den Tourismus in Bayern verdient gemacht haben. Über 60 Bewerbungen wurden eingereicht, aus denen in den drei Kategorien Nachwuchs, Touristiker des Jahres und Lebenswerk die Gewinner ausgewählt wurden.
TouBy für die Touristikerin des Jahres geht ins Allgäu.
Julia Staudinger aus Illerbeuren erhält in der Kategorie „Touristikerin des Jahres“ den TouBy. Sie hat den alten Bauernhof ihrer Großmutter Anna mit viel Herzblut zu einem B&B und Guesthouse umgebaut und gezeigt, dass im Allgäu Tradition und Moderne bestens zusammenpassen. Besonders wichtig ist ihr der gemeinsame Raum mit großem Tisch und Küche: „Das spiegelt ein wenig die Geschichte des Hofes wider: Früher versammelte sich dort meine ganze Familie, heute sind es Freundesgruppen und Familien.“ Begleitet wurde sie durch das Projekt „Alter Hof sucht neue Liebe“ der Allgäu GmbH. „Wir sind stolz, eine Allgäuerin unter den Preisträgern zu haben. Das Konzept von Julia Staudinger vereint Innovation und die Verbundenheit zur Heimat“, sagt Bernhard Joachim, Geschäftsführer der Allgäu GmbH, der selbst unter den Nominierten in der Kategorie „Lebenswerk“ war. Die Auszeichnung für das Lebenswerk ging an Dietmar Holzapfel, Wirt der „Deutschen Eiche“ in München, und der Nachwuchspreis an Nico Cieslar, Amtsleiter Tourismusmanagement Stadt Forchheim. Der Preis der bayerischen Tourismusbranche ist eine Initiative des Staatsministeriums für Landwirtschaft, Ernährung, Forsten und Tourismus (StMELF) in Kooperation mit der BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH (BayTM).
Radreiseanalyse: Das Allgäu erneut unter den TopTen
Der ADFC analysiert jährlich das Potential der Radreisen und welche Regionen Radelnde bevorzugen. Nur zwei Radregionen in Süddeutschland haben es unter die TopTen geschafft, der Bodensee auf Platz 2 und das Allgäu auf Platz 5 und ist damit die einzige bayerische Radregion. (Bild: Tourismus.bayern / Gert Krautbauer)