Start Nachrichten Region: Johanniter in Augsburg und im Lechfeld legen Zahlen vor

Region: Johanniter in Augsburg und im Lechfeld legen Zahlen vor

Die Herausforderungen der vergangenen Jahre waren vielfältig: von Großschadenslagen über die Corona-Pandemie und Hochwasser bis hin zur Unterbringung von Geflüchteten.

Diese Aufgaben wären ohne den Einsatz von Ehrenamtlichen nicht zu bewältigen gewesen. Auch im letzten Jahr leisteten die ehrenamtlichen Johanniter in Augsburg und im Lechfeld wertvolle Unterstützung bei der Hochwasserkatastrophe neben ihren weiteren Einsatzgebieten. Gleichzeitig war der Rettungsdienst nach wie vor stark gefordert. Die Johanniter in Augsburg und Umgebung können auf eindrucksvolle Leistungen im Bevölkerungsschutz und Rettungsdienst zurückblicken.

Besonders möchten sie allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden für ihren herausragenden Einsatz danken, der den Menschen in der Region zugutekam.

Die Hochwasserereignisse im vergangenen Jahr verlangten von den Ehrenamtlichen, je nach Region, Einsätze, die teilweise mehrere Tage rund um die Uhr andauerten. Ihr Engagement war essenziell für die Versorgung der Betroffenen und die Bewältigung der Krise.

Die Johanniter fahren vom Holzweg in Augsburg in die Einsätze. Im vergangenen Jahr fuhren die Mitarbeitenden insgesamt 11.155 Notfalleinsätze (Vorjahr: 12.152) mit dem Rettungswagen und haben dabei 216.398 Kilometer (Vorjahr: 251.274) zurückgelegt. Im gesamten Regionalverband Bayerisch Schwaben wurden die Johanniter zu 28.272 Einsätzen (Vorjahr: 25.470) gerufen und fuhren dabei 747.561 Kilometer (Vorjahr: 665.761).

„Die Zahlen sind im Vergleich zum Vorjahr an den meisten Wachen gestiegen. Daher wird das Rettungsdienstnetz an einigen Stellen weiter ausgebaut. Wir freuen uns sehr, dass wir seit April zwei weitere Rettungsdienststandorte im Allgäu, Dietmannsried und Bidingen, in Betrieb genommen haben“, betont Florian Bäuml, Rettungsdienstleiter der Johanniter in Bayerisch Schwaben. „Wir möchten uns bei allen Kolleginnen und Kollegen, sowohl haupt- als auch ehrenamtlich, herzlich bedanken, dass wir stets einsatzbereit waren. Wir sind stolz auf unsere großartigen Teams, auf sehr gute Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie die moderne Ausstattung, die uns ermöglichen, den Menschen in den einzelnen Regionen jederzeit schnell und bestmöglich zu helfen.“

„Unsere Ehrenamtlichen haben in diesem Jahr wieder Außergewöhnliches geleistet – sei es bei Einsätzen oder in akuten Krisensituationen wie den Hochwassern, die in einigen Regionen rund um die Uhr Einsatzbereitschaft erforderten. Insgesamt kommen alle Ortsverbände auf rund 81.000 ehrenamtliche Stunden (Vorjahr: 65.000). Diese beeindruckende Zahl steht stellvertretend für den unermüdlichen Einsatz, die Solidarität und den Zusammenhalt unserer Ehrenamtlichen. Ihr Engagement ist unverzichtbar für die Gesellschaft, und wir können ihnen nicht oft genug danken,“ betont Markus Adler, Bereichsleiter Einsatzdienste, Ausbildung und Bevölkerungsschutz der Johanniter in Bayerisch Schwaben.

Die Ehrenamtlichen widmeten sich im vergangenen Jahr einer Vielzahl von Aufgaben. Neben der Übernahme von insgesamt 29.651 Stunden bei Sanitätswachdiensten, die im Rahmen von 832 Sanitätsdiensten im gesamten Regionalverband geleistet wurden, waren sie bei Einsätzen der Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG) im Bevölkerungsschutz, der Unterstützung des Regelrettungsdienstes und beim Johanniter-Weihnachtstrucker aktiv. Darüber hinaus halfen sie bei Hochwasser-Einsätzen, der Bereitstellung von Transporten und der Versorgung von Menschen in akuten Notlagen. Durch regelmäßige Fort- und Weiterbildungen, knapp 5.000 Ausbildungsstunden, stellen sie sicher, dass sie immer bestens auf ihre Einsätze vorbereitet sind und ihre Aufgaben effizient und professionell ausführen können.

Die Johanniter in Augsburg haben insgesamt 12.700 ehrenamtliche Stunden im Jahr 2024 abgeleistet (Vorjahr: 10.200). In dieser Zeit wurden 314 Sanitätswachdienste (Vorjahr: 140) und 26 SEG-Einsätze (Vorjahr: 7) übernommen. Beim Hochwassereinsatz waren die Ehrenamtlichen teilweise bis zu 11 Tage am Stück im Einsatz. Auch haben sie den Regelrettungsdienst ehrenamtlich bei Schichten unterstützt.

Beim größten Sanitätsdienst für die Augsburger Johanniter, den Kaltenberger Ritterspielen, leisteten sie 2.236 ehrenamtliche Stunden.

 

Bereitschaft Lechfeld

Die Johanniter betreiben seit April 2023 den First Responder Lechfeld und haben am 27.09.2024 die Bereitschaft Lechfeld sowie ihre Räumlichkeiten in Untermeitingen feierlich eingeweiht. In diesen neuen Räumlichkeiten ist auch die Rettungshundestaffel Schwabmünchen untergebracht.

Die Bereitschaft Lechfeld hat im Jahr 2024 beeindruckende 4.220 ehrenamtliche Helferstunden geleistet. Ebenso waren acht Helfende der Bereitschaft beim Hochwassereinsatz in der Notunterkunft auf der Augsburger Messe beteiligt und haben dort einen wertvollen Beitrag geleistet.

 

First Responder

Der First Responder (FR) ist ein rein ehrenamtlicher Dienst der Johanniter, bei dem ein speziell ausgebildeter ehrenamtlicher Helfer mit Fahrzeug zur Unterstützung des öffentlich-rechtlichen Rettungsdienstes bei Engpässen bereitsteht. Diese können entstehen, wenn zum Beispiel der örtlich zuständige Regelrettungswagen anderweitig gebunden ist und daher ein Rettungswagen aus einem anderen Ort anfahren muss. Der Ersthelfer übernimmt in dieser Zeit die Erstversorgung des Patienten bis zum Eintreffen des Rettungsmittels. So wird das versorgungsfreie Intervall verkürzt und wertvolle Zeit gewonnen. Die Lechfeld Gemeinden haben sich mit den Johannitern zusammengetan und haben den FR Lechfeld ins Leben gerufen.

Der FR Lechfeld wurde 2024 zu 482 Einsätzen im Lechfeld alarmiert (Vorjahr:316) und die Ehrenamtlichen investieren 6.822 ehrenamtliche Stunden (Vorjahr: 6.400).

 

Rettungshundestaffel Schwabmünchen

Die Rettungshundestaffel Schwabmünchen der Johanniter war ebenfalls sehr aktiv: Insgesamt leisteten die „Zweibeiner“, inklusive der Trainingseinheiten für die Mensch-Hund-Teams, 1.865 Stunden und wurden zu 10 Einsätzen alarmiert. Insgesamt besteht die Staffel aus 8 Mensch-Hund-Teams, davon sind zwei Teams geprüft und dürfen in den Einsatz und 6 Teams sind derzeit in Ausbildung.

Wer sich ebenfalls ehrenamtlich engagieren möchte, findet die jeweiligen Ansprechpartner auf www.johanniter.de/bayerisch-schwaben.

 

Bild: Markus Winkler