Start Nachrichten Region: Fusionsabsichten der Sparkassen Günzburg-Krumbach und Schwaben-Bodensee.

Region: Fusionsabsichten der Sparkassen Günzburg-Krumbach und Schwaben-Bodensee.

Das Foto zeigt von links: Alois Held (Erster Bürgermeister der Stadt Thannhausen), Daniel Gastl (Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Günzburg-Krumbach), Gerhard Jauernig (Oberbürgermeister der Stadt Günzburg), Martin Sailer (Landrat Landkreis Augsburg), Ralf Wetzel (Erster Bürgermeister der Marktgemeinde Ziemetshausen), Hubert Fischer (Erster Bürgermeister der Stadt Krumbach), Jan Rothenbacher (Oberbürgermeister der Stadt Memmingen), Lorenz Müller (Erster Bürgermeister der Stadt Schwabmünchen), Dr. Stephan Winter (Erster Bürgermeister der Stadt Mindelheim), Alex Eder (Landrat Landkreis Unterallgäu) und Thomas Munding (Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Schwaben-Bodensee).

Die Träger der beiden selbstständigen Sparkassen Günzburg-Krumbach und Schwaben-Bodensee sehen in einer Fusion sehr gute Möglichkeiten, neue Impulse zu setzen zum Wohle der gemeinsamen Region, auch in Zeiten besonderer Herausforderungen. „Wenn zwei kerngesunde und leistungsstarke Partner ihre Kräfte und Kompetenzen bündeln, entstehen Vorteile für die gesamte Region, für die Bürgerinnen und Bürger, für die Kunden und für die Mitarbeitenden“, darin sind sich die Verwaltungsratsvorsitzenden der beiden Sparkassen einig. Landrat des Landkreises Augsburg, Martin Sailer und Erster Bürgermeister der Stadt Krumbach, Hubert Fischer, erhielten von den beiden Zweckverbänden als Träger der Sparkassen grünes Licht für den Abschluss der Fusionsverhandlungen.
Im Vorfeld konnten sich die jeweiligen Trägervertreter unter Einbindung der Verwaltungsräte und Vorstandsgremien auf gemeinsame Vorstellungen verständigen. Das Fusionsziel ist eine kunden- und aufgabenorientierte Sparkasse mit regionaler Verwurzelung zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger, der heimischen Wirtschaft, des Handwerks, des Handels, der freien Berufe, der Landwirtschaft, der Kommunen und der Industrie zu bilden, so die beiden Vorstandsvorsitzenden, Thomas Munding und Daniel Gastl. Im Ranking der bayerischen Sparkassen wäre die Fusionssparkasse auf Platz 4 von 59 bayerischen Sparkassen.
Mit Blick in die Zukunft warten nach dem Ende der Niedrigzinsphase neue Herausforderungen auf die Sparkassen: Steigende regulatorische Anforderungen aus der Gesetzgebung, Begleitung des Mittelstands bei der Transformation hin zu nachhaltigen Geschäftsmodellen, die Möglichkeiten der Nutzung von Künstlicher Intelligenz stehen heute auf der Agenda. Hinzu kommt der demographische Wandel, der einen enormen Fachkräftemangel bedingt und uns vor die Herausforderung stellt die Arbeitgeberattraktivität noch weiter auszubauen, um junge Talente durch mehr Entwicklungsmöglichkeiten zu gewinnen und langfristig zu binden. „In Summe werden die Mitarbeitenden, die Kundinnen und Kunden sowie der gesamte Vertrieb profitieren. Die neue Sparkasse wird die Attraktivität für gut ausgebildete Kolleginnen und Kollegen in der Region weiter erhöhen,“ ist sich der künftige Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Schwaben-Bodensee, Thomas Munding, sicher.
Mit der Fusion entsteht ein schlagkräftiges Kreditinstitut mit einer Bilanzsumme von rund 12 Mrd. Euro, über 1.400 aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie rund 100 Geschäftsstellen und SB-Geschäftsstellen in der Region. Die Sparkasse hat ihren Sitz in den Städten Memmingen, Augsburg, Günzburg und Lindau. Der Hauptsitz befindet sich in der Stadt Memmingen. Darüber hinaus sind Kompetenzzentren in den Städten Krumbach, Mindelheim und Schwabmünchen vorhanden. Ziel ist, dass die Sparkasse auf Basis dieser sieben Säulen dezentral organisiert wird.
Vorstandsvorsitzender der neuen Sparkasse wird der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Schwaben-Bodensee, Herr Thomas Munding. Stellvertretender Vorstandsvorsitzender wird der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Günzburg-Krumbach, Herr Daniel Gastl.
Die Fusion bringt Kostenvorteile und Stabilität in einer anspruchsvollen Zeit, so die Verwaltungsratsvorsitzenden. Arbeitsplatzabbau, betriebsbedingte Kündigungen und Standortverlagerungen, sind keine Themen im Rahmen des Fusionsvorhabens.
Die Verwaltungsräte und Verbandsversammlungen werden über den Zusammenschluss in den nächsten Wochen entscheiden. Anschließend wird dann in den jeweiligen kommunalen Gremien darüber informiert und abgestimmt.
Wenn die Entscheidungsträger vom Mehrwert einer Fusion überzeugt sind, gibt es auf Grundlage des Fusionsvertrages ab 1. Juli 2024, rückwirkend zum 1. Januar 2024, eine noch größere und leistungsfähigere Sparkasse Schwaben-Bodensee. (Foto © Sparkasse Günzburg-Krumbach, Demet Karatas)
Die neue Sparkasse in Zahlen: Wesentliche Rahmendaten der neuen Sparkasse Schwaben-Bodensee

  • Rang 4 in Bayern, bezogen auf die Bilanzsumme (durchschnittlich)
  • 99 Geschäftsstellen (inkl. SB-Geschäftsstellen)
  • 11.894 Millionen € Bilanzsumme
  • 16.507 Millionen € bilanzielles Kundengeschäftsvolumen
  • 7.753 Millionen € Kundenkredite
  • 8.754 Millionen € Kundeneinlagen
  • 1.402 aktive Beschäftigte

Landrat Reichhart und Oberbürgermeister Jauernig begrüßen Bankenfusion

Durch den Zusammenschluss ergeben sich neue Perspektiven für Mitarbeiter, Kunden und Träger

Günzburgs Landrat Dr. Hans Reichhart und Günzburgs Oberbürgermeister Gerhard Jauernig reagieren in einer gemeinsamen Presseerklärung äußerst positiv auf die Fusionspläne der Sparkasse Günzburg-Krumbach und der Sparkasse Schwaben-Bodensee.

An der Kreis- und Stadtsparkasse Günzburg-Krumbach hält der Landkreis Günzburg aktuell 34,45 Prozent Anteile, die Stadt Günzburg 33,25 Prozent.

Als Vertreter der beiden Eigentümer haben Landrat Hans Reichhart und Oberbürgermeister Gerhard Jauernig in den zurückliegenden Wochen und Monaten hinter den Kulissen in engster Abstimmung mit dem Vorstand der Sparkasse Günzburg-Krumbach zahlreiche Gespräche und intensive Verhandlungen mit den Trägern der Sparkasse Schwaben-Bodensee und deren Geschäftsleitung geführt. Diese Gespräche waren durch ein hohes Maß von gegenseitigem Vertrauen geprägt und gekennzeichnet, betonen die beiden Kommunalpolitiker. Dies und die wahrgenommene vergleichbare Kultur, die in den öffentlich-rechtlichen Instituten gelebt wird, sei die Grundlage für eine gute gemeinsame Zukunft der beiden erfolgreichen Sparkassen.

Banken stehen vor enormen Zukunftsaufgaben. Gründe dafür sind unter anderem der Zinsanstieg, die Cyberkriminalität, die Regulatorik, die Digitalisierung sowie der demographische Wandel und der damit einhergehende Fachkräftemangel. Um diese Herausforderungen gestärkt angehen zu können, haben sich die beiden Sparkassen Günzburg-Krumbach und Schwaben-Bodensee dazu entschlossen, ihre Kräfte zu bündeln. Beispielsweise führt der demographische Wandel dazu, dass erfahrene Fach- und Führungskräfte in den nächsten Jahren altersbedingt ausscheiden werden, Probleme bei der qualifizierten Nachbesetzung der Stellen sind die Folgen. Durch die Fusion der beiden Sparkassen kann dieser Effekt stark abgemildert werden.

Bei einer Bankenfusion gibt es drei Betroffene – die Träger, die Kunden und die Beschäftigten. Im Rahmen einer Fusion werden sich für alle drei Gruppen neue Perspektiven ergeben. „Zunächst möchte ich allen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Sparkasse Günzburg-Krumbach herzlich für ihren unermüdlichen Einsatz in den vergangenen Jahren danken. Ihre harte Arbeit hat dazu beigetragen, die Sparkasse zu stärken und zu dem erfolgreichen Institut zu machen, das es heute ist. Besonders freut mich, dass wir im Landkreis Günzburg das Zukunftsgeschäft der Digitalisierung verankern werden. Die fortschreitende Digitalisierung wird eine zentrale Rolle in unserer gemeinsamen Erfolgsgeschichte spielen, und ich bin zuversichtlich, dass wir durch diese Fusion und die Fokussierung auf digitale Innovationen eine noch erfolgreichere Zukunft für unseren Landkreis gestalten können“, sagt Landrat Dr. Hans Reichhart. Oberbürgermeister Gerhard Jauernig ist sich sicher: „Die Arbeitsplätze und deren Attraktivität werden in der Region gesichert und Karrierechancen in einem größeren Haus erhöht.“ Durch die Fusion der beiden Sparkassen entsteht die viertgrößte Sparkasse Bayerns, diese Vorteile gelte es zu nutzen.

Die beiden Kommunalpolitiker betonen, dass die Wahrung und Förderung der Regionalität dabei weiterhin oberste Priorität habe. „Unsere Bürgerinnen und Bürger können sich darauf verlassen, dass trotz der Fusion die Nähe zu den Sparkassenfilialen erhalten bleibt und weiterhin auf ihre individuellen Bedürfnisse eingegangen wird“, sagt Landrat Hans Reichhart. Auch für die Beschäftigten ergeben sich durch diese Fusion neue berufliche Perspektiven, mit entsprechender Vertriebs- und Entscheidungskompetenz vor Ort, so Oberbürgermeister Gerhard Jauernig.

Die geplante Fusion der beiden Sparkassen wird eine neue 7-Säulen-Sparkasse hervorbringen, durch die ein wichtiger regionaler Strukturförderer entsteht. Die regionale Präsenz vor Ort, die Dezentralität und ein Vorstandssitz in Günzburg seien Garant für die enge Bindung zwischen den Trägern, den Kunden und dem Bankhaus, betont Landrat Hans Reichhart. Darüber hinaus, so OB Gerhard Jauernig, werde die Gewerbesteuerkraft durch eine neue betriebswirtschaftliche Basis gestärkt. Durch die geplante Fusion erhoffen sich die beiden Kommunalpolitiker zudem neue Chancen für die regionale Wirtschaft. Die Sparkassen gelten seit jeher als starker Wirtschaftspartner der Region, davon könnten nun vor allem mittelständische Betriebe und Unternehmen profitieren, die die Sparkasse im Kreditgeschäft mit höherem Kreditvolumen begleiten kann.

Durch die Fusion der beiden Häuser entsteht eine Sparkasse, die ihr Geschäftsmodell nachhaltig sichern und die Zukunft aktiv aus einer starken Position heraus gestalten kann. Die Stärken beider Sparkassen werden gebündelt und sind zusammen ein noch leistungsstärkeres und zukunftsfähigeres Kreditinstitut in unserer Region. „Die Fusion entsteht aus einer Position der Stärke, denn beide Sparkassen haben sich in den vergangenen Monaten und Jahren äußerst positiv entwickelt. Die beiden Institute ergänzen sich in der prosperierenden und mittelstandsgeprägten Region außerordentlich“, sagt Oberbürgermeister Gerhard Jauernig. Die Sparkasse Schwaben-Bodensee weist in allen betriebswirtschaftlichen Kategorien (Ergebnispositionen, Eigenkapital) sehr gute Werte auf und ist ein kerngesunder Partner auf Augenhöhe. In der abschließenden Bewertung des Gutachtens durch den Sparkassenverband Baden-Württemberg ist der Zusammenschluss als „betriebswirtschaftlich und strukturell vorteilhaft und im Interesse aller Beteiligten“ bezeichnet worden. „Die neue Sparkasse bietet enorme Vorteile für Kunden, Beschäftigte und Träger und kann ihre öffentlich-rechtlichen Aufgaben mit viel Dynamik und gebündelter Stärke ausüben“, sagt Oberbürgermeister Jauernig. „Die Fusion dieser beiden Sparkassen markiert nicht nur einen wichtigen Schritt in der Entwicklung des Finanzwesens, sondern betont auch die bereits bestehende enge Verbundenheit unserer Regionen. Gemeinsam werden wir noch stärker zusammenwachsen und die Zukunft gemeinsam gestalten“, sagt Landrat Hans Reichhart.