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Region: Betrugsversuche nehmen nicht ab

Die Polizei meldete verschiedene Betrugsversuche:
Mering – Am Gebäude einer 45-Jährigen besteht ein Sturmschaden am Dach. Die Instandsetzung war bereits mit einer Firma vereinbart worden. Material war ebenfalls schon bestellt. Am Montag, den 24.02.20, gegen 13:00 Uhr, klingelten zwei unbekannte Männer bei der 45-Jährigen und erwähnten den Schaden am Dach. Die Frau ging davon aus, dass es sich um Arbeiter der beauftragen Firma handeln würde und ließ sie ins Haus.
Die Männer gaben nun an, dass nicht nur der aktuelle Schaden vorhanden wäre, sondern auch noch ein Altschaden zu beheben wäre. Sie forderten Geld für Zusatzmaterial. Die 45-Jährige bezahlte eine Summe im oberen dreistelligen Bereich. Danach entfernten sich die Männer in unbekannte Richtung. Es stellte sich heraus, dass die unbekannten Arbeiter nicht zu der beauftragten Firma gehörten.
Die Männer werden wie folgt beschrieben:
Unbekannter 1: ca. 160 cm groß, ca. 40 Jahre alt, dicklich
Unbekannter 2: ca. 165 cm groß, ca. 50 Jahre alt, schlank
Hinweise nimmt die Polizei Friedberg, 0821/323-1710 entgegen.
In diesem Zusammenhang wird vor der Betrugsmasche „Falsche Handwerker“ gewarnt. Die Täter besichtigen Gebäude von außen und stellen angeblich notwendige Reparatur- oder Reinigungsarbeiten fest. Bei den Inhabern wird geklingelt und es werden entsprechende Arbeiten angeboten. Entweder wird eine Vorauszahlung für Material verlangt oder die Schlussrechnung ist völlig überzogen. Die Geschäfte werden ohne schriftliches Angebot und meist ohne ordentliche Rechnung abgewickelt. Zudem werden die Arbeiten meist mangelhaft und nicht fachgerecht ausgeführt. Gebäudeinhaber sollten sich über die angebliche Firma genau informieren. Zudem sollten niemals Zahlungen bzw. Anzahlungen ohne ordentliche Rechnung geleistet werden. Unbekannte Personen sollten nicht ohne Zeugen und vorheriger Prüfung der Firmenzugehörigkeit in das Haus oder in die Wohnung gelassen werden.

Augsburg Eine ganze Welle von Anrufen falscher Polizeibeamter wurde gestern (24.02.2020) im gesamten Augsburger Stadtgebiet registriert. Zwischen 12.00 und 14.45 Uhr gingen im Minutentakt diesbezüglich Anrufe besorgter Bürger an den Notruftelefonen bei der Polizeieinsatzzentrale ein, danach ebbte die Welle schlagartig wieder ab. Insgesamt 83 folgenlose Anrufe falscher Polizeibeamter wurden bis dahin aufgenommen, die sich teils als Kripobeamte vom Landeskriminalamt oder Amt für Kriminalität ausgaben; der interessanteste dabei war wohl ein besonders schauspielbegeisterter „Herr Matthias Schweighöfer“ von der Kripo Augsburg.

Die Betrugsmasche selbst ist seit etlichen Jahren bekannt, wird in Augsburg selten angewandt und betrifft überwiegend Menschen mit russischen Wurzeln. Am vergangenen Wochenende waren zwei Wunderheilerinnen damit allerdings (leider) wieder erfolgreich. Eine 44-jährige Frau aus den ehemaligen Ostblockstaaten wurde am vergangenen Samstag (22.02.2020) gegen 13.30 Uhr am Königsplatz von einer ihr unbekannten Frau auf ihren angeblich schlechten Gesundheitszustand angesprochen. Sie müsse wohl bald sterben, wenn man ihr nicht mit einem speziellen Ritual helfe. Schließlich mischte sich noch eine zweite unbekannte Frau in das Gespräch ein und bestätigte die Sinnhaftigkeit jenes Rituals, das bei ihr auch erfolgreich angewendet worden war.
Derart überzeugt ließ sich die 44-Jährige schließlich darauf ein und kaufte Eier und Handtücher für das bevorstehende Ritual ein, das anschließend umgehend durchgeführt wurde. Als dabei plötzlich ein schwarzer Wurm auftauchte, war dies naturgemäß ein schlechtes Omen. Daher wurde sie Geschädigte aufgefordert, Geld abzuheben, was sie auch machte. Die Geldsumme (im unteren vierstelligen Bereich) wickelte eine der Frauen dann in ein grün-weißes Handtuch. Die 44-Jährige musste sich dabei umdrehen, bevor das Ritual erneut begann. Anschließend legte ihr die erste Täterin das grün-weiße Handtuchpaket in ihre Handtasche, mit der Maßgabe, es erst nach drei Tagen wieder heraus zu nehmen.
Als die Geschädigte dann aber doch neugierig geworden, vor Ablauf der genannten Frist nachschaute, kamen im Handtuch eingewickelt lediglich Papierservietten statt des vom Fluch reingewaschenen Bargeldes zum Vorschein.
Die beiden Täterinnen, die sich als „Natalia“ und „Svetlana“ ausgaben und fließend russisch sprachen, konnten wie folgt beschrieben werden:
Täterin 1: ca. 40 – 45 Jahre alt, ca. 180 cm groß und untersetzt, braune längere Haare zum Pferdeschwanz gebunden, graue Augen, bekleidet mit einem schwarzen Mantel.
Täterin 2: ca. 35 – 40 Jahre alt, ca. 175 cm groß und untersetzt, braune schulterlange Haare zum Zopf geflochten, braune Augen, Muttermal auf der Backe; über Bekleidung nichts bekannt. Diese Täterin begleitete die Geschädigte sowohl beim Eierkaufen als auch beim Geldabheben, ohne die Bank (Kreissparkassenfiliale) selbst zu betreten.
Hinweise bitte an die PI Augsburg Mitte unter 0821/323 2110.

Königsbrunn – Am Montag, 24.02.20, kam es im Zeitraum von 10:00 Uhr bis 14:30 Uhr wieder zu zahlreichen Anrufen falscher Polizeibeamter. Insgesamt wurden der Polizeiinspektion Bobingen bislang siebzehn dieser betrügerischen Anrufe mitgeteilt, die überwiegend im Stadtgebiet Königsbrunn eingingen. Lediglich ein weiterer Betrugsversuch wurde aus Wehringen gemeldet. Zum Glück waren alle Angerufenen mit der hinlänglich bekannten Masche der Täter vertraut und durchschauten daher sofort deren falsche Absichten. Zu einem Vermögensschaden kam es daher in keinem der bekannten Fälle.

Raum Günzburg Am Dienstag im Laufe des späten Vormittags und zur Mittagszeit erhielten mehrere Bürger aus Günzburg und dem Bibertal Anrufe, bei dem der Anrufer sich als Enkel bzw. sonstiger Verwandter oder Bekannter ausgab.
Unter dem Vorwand einer Notlage bzw. der Lüge, dass er etwas ersteigert habe, versuchte der Täter die Angerufenen zur Übergabe von Bargeld bzw. Wertgegenständen zu überreden. In allen Fällen wurde von den möglichen Opfern die Betrugsmasche erkannt. Es kam in keinem Fall zur Übergabe von Bargeld oder sonstigen Wertgegenständen. Die Polizei warnt ausdrücklich vor dieser Betrugsmasche und bittet auch darum beispielsweise Bekannte, Nachbarn oder Verwandte bezüglich dieser Anrufe zu informieren. Zudem wird darum gebeten, diese Fälle zur Anzeige zu bringen.