Kunstminister Markus Blume und Bayerischer Bibliotheksverband zeichnen Stadtbibliothek Rosenheim und die Stadtbücherei Bad Aibling aus
Festakt und Verleihung in Rosenheim – insgesamt 15.000 Euro für Preisträger – Blume: „Vom Vorlesefriseur über das Lesecafé bis zur Bibliothek der Dinge: Die Preisträger aus Rosenheim und Bad Aibling begeistern mit ihrem vielseitigen Angebot und originellen Aktionen Groß und Klein“
Kunstminister Markus Blume hat heute in Rosenheim gemeinsam mit Dr. Ute Eiling-Hütig, 1. Vorsitzende des Bayerischen Bibliotheksverbandes, den Hauptpreis des Bayerischen Bibliothekspreises 2023 an die Stadtbibliothek Rosenheim und den Sonderpreis an die Stadtbücherei Bad Aibling verliehen. Kunstminister Markus Blume betonte: „Vom Vorlesefriseur über das Lesecafé bis zur Bibliothek der Dinge: Die Preisträger aus Rosenheim und Bad Aibling begeistern mit ihrem vielseitigen Angebot und originellen Aktionen Groß und Klein. Sie zeigen Bibliotheken sind mehr als Schatzkammern des Wissens – sie sind Wohlfühlorte, lebendige Zentren der Gemeinschaft und gesellschaftliche Impulsgeber. Hier wird kulturelle Bildung gelebt und vermittelt. Gerade in Zeiten zunehmender gesellschaftlicher Spannungen brauchen wir solche offenen Orte der Begegnung für alle. Herzlichen Dank für dieses facettenreiche Engagement!“.
Dr. Ute Eiling-Hütig, 1. Vorsitzende des Bayerischen Bibliotheksverbandes,
ergänzte: „Egal ob groß oder klein – unsere Bibliotheken sind wichtige Kultur-, Wissens- und Bildungseichrichtungen sowohl in den städtischen Zentren als auch im ländlichen Raum. Mit ihren innovativen Konzepten machen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Bibliotheken zu Orten des Miteinanders, des Austausches und des Lernens. Sie schaffen vielfältige und generationenübergreifende Zugänge zur digitalen Welt. Mit dem Bayerischen Bibliothekspreis wollen wir das herausragende Engagement, die innovativen Ideen, die Beharrlichkeit und die ausgezeichneten Ergebnisse des Teams würdigen und sichtbar machen. Ein herzliches Dankeschön geht daher an alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Bayerns Bibliotheken!“
Der Bayerische Bibliothekspreis beruht auf einer Kooperation des Kunstministeriums und des Bayerischen Bibliotheksverbandes (BBV). Das Kunstministerium stellt die Preisgelder in Höhe von insgesamt 15.000 Euro zur Verfügung. Der BBV übernimmt die Organisation des Wettbewerbs und die damit zusammenhängenden Kosten. Der Hauptpreis, dotiert mit 10.000 Euro, wird für ein innovatives Bibliotheksangebot, der Sonderpreis, dotiert mit 5.000 Euro, für einzelne zukunftsweisende Bibliotheksvorhaben vergeben. Eine achtköpfige Fachjury, in der der BBV, die Landesfachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen, die Volksbücherei Fürth, die Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin, die Stadtbibliothek Bayreuth, der Sankt Michaelsbund, die Regionalbibliothek Weiden (Gewinner Bayerischer Bibliothekspreis 2022) sowie die Gemeindebücherei Vaterstetten (Gewinner Bayerischer Bibliothekspreis Sonderpreis 2022) vertreten sind, hat die diesjährigen Preisträger bestimmt.
Die Preisträger des Bayerischen Bibliothekspreis 2023
Hauptpreis: Stadtbibliothek Rosenheim
Die Stadtbibliothek Rosenheim sei laut Fachjury ein Kommunikationszentrum in zentraler Innenstadtlage mit hoher Aufenthaltsqualität auf allen Etagen sowie hochwertiger und innovativer Ausstattung. Sie zeichne sich weiter mit einem differenzierten alters- und zielgruppenspezifischen Angebot im Bereich der Leseförderung aus. Überzeugend sei zudem das Projekt „StadtLeben“, durch welches die Stadtbibliothek Rosenheim viele neue Kooperationspartner gewinnen und sich als Impulsgeber für die Innenstadtentwicklung etablieren konnte. Die Jury hob zudem den Social-Media-Auftritt lobend hervor.
Sonderpreis: Stadtbücherei Bad Aibling
Die Stadtbücherei Bad Aibling überzeugte die Jury mit ihrem jahrelangen Einsatz gegen Ausgrenzung und ihrer Schwerpunktsetzung auf aktuelle gesellschaftliche Themen, was sich in Veranstaltungen, Lesungen und einem entsprechendem Medienbestand widerspiegele. Die Stadtbücherei war ferner maßgeblich an der Gründung und Organisation der Max-Mannheimer-Kulturtage beteiligt, die seit 2018 jährlich stattfinden und sich einen überregionalen Namen gemacht haben. Auch punkte die Stadtbücherei mit ungewöhnlichen Aktionen wie beispielsweise einer Kooperation mit einer Berufsintegrationsklasse. In diesem Rahmen schnitt der „Vorlesefriseur“ Danny Beuerbach in der Bücherei Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund die Haare, während sie Texte in ihrer Heimatsprache vorlasen. Mit der Vergabe des Sonderpreises würdigt die Jury die Arbeit der Stadtbücherei Bad Aibling, die zeigt, dass Bibliotheken einen wichtigen Beitrag gegen Ausgrenzung und für Integration leisten können.
Bild: Peter Schlecker