Seit dem 12.02.2020 verzeichneten die Polizeidienststellen Neu-Ulm, Günzburg und Burgau eine auffallende Häufung von Einbrüchen in Firmen in Gewerbegebieten. Wie die weiteren Ermittlungen und Spurenauswertung ergab, handelte es sich dabei um dieselbe Täterschaft. Durch eine koordinierte Zusammenarbeit der Polizeiinspektionen Burgau, Günzburg und Neu-Ulm mit dem zuständigen Fachkommissariat der Kripo Neu-Ulm konnten weitere Ermittlungserkenntnisse gewonnen werden.
Diese führten unter Einbindung von Einsatzkräften der Operativen Ergänzungsdiensten Neu-Ulm zu einem Festnahmeerfolg am vergangenen Wochenende. Nach bisherigen Ermittlungsstand stehen die beiden festgenommen Einbrecher im Verdacht, insgesamt 24 Einbrüche in Firmen in Neu-Ulm, Elchingen, Leipheim, Günzburg und Burgau begangen zu haben. Dabei hebelten die Täter mittels Werkzeugen Fenster und Türen auf, um in die Objekte zu gelangen. Sie waren stets auf der Suche nach Bargeld und Wertgegenständen. Auch entwendeten sie teilweise Werkzeug für weitere Aufbrüche oder um diese in der Folge weiter zu veräußern. Die Einbrecher gingen dabei brachial vor.
Zwei 26- und 51-jährigen Männer aus Albanien und dem Kosovo wollten am Samstag in eine Firma in der Otto-Renner-Straße in Neu-Ulm einbrechen. Einen Zugang zum Gelände der Firma hatten sich die mutmaßlichen Einbrecher zuvor über ein aufgeschnittenes Loch am Zaun verschafft. Aus bisher unbekannten Gründen brachen die Tatverdächtigen den Einbruchversuch jedoch ab und flohen über angrenzende Felder zu einem Anwesen und versteckten sich.
Dort konnten die Geflüchteten durch herbeieilende Polizeikräfte der Polizeiinspektion Neu-Ulm, des Einsatzzuges und der Zivilen Einsatzgruppe der Operativen Ergänzungsdienste Neu-Ulm festgenommen werden. Der 51-Jährige hatte bei der Festnahme noch ein Brecheisen in der Hand. Die Tatverdächtigen führten unter anderem noch Handschuhe und weiteres Einbruchwerkzeug mit.
Nach derzeitigem Stand verursachten die Täter bei ihren Taten einen Sachschaden von mindestens 40.000 Euro. Der Beuteschaden liegt im fünfstelligen Bereich.
Wie sich nach Rücksprache mit benachbarten Dienststellen in Baden-Württemberg herausstellte, waren die Täter auch letzte Woche in Langenau und Niederstotzingen unterwegs und brachen dort in vier Firmen ein.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Memmingen erlies die Ermittlungsrichterin des Amtsgericht Memmingen nach der Festnahme am Sonntag Untersuchungshaftbefehle gegen die Festgenommenen. Sie wurden in Justizvollzugsanstalten eingeliefert.
Die Ermittlungen, auch zu weiteren Mittätern der mutmaßlichen Einbrecher, durch die Kriminalpolizeiinspektion Neu-Ulm dauern an.