Nach dem Gewaltverbrechen an einer 66 Jahre alten Frau soll der frühere Ehemann des Opfers längerfristig in einer Psychiatrie untergebracht werden. Der 69-Jährige hatte nach den Ermittlungen im August 2020 die Frau in Graben (Landkreis Augsburg) mit einem Messer und einem Hammer angegriffen und getötet. Anschließend hatte der Mann versucht, sich in einem Hotel in Gersthofen umzubringen. Die Ärzte konnten den lebensbedrohlich Verletzten retten.
«Der Beschuldigte soll auf Grund einer psychischen Erkrankung davon ausgegangen sein, dass seine ehemalige Ehefrau Teil eines Komplotts sei», berichtete Oberstaatsanwalt Matthias Nickolai am Montag. Da der Mann aufgrund seiner Krankheit schuldunfähig sei und daher nicht wegen Mordes angeklagt werden könne, hat die Staatsanwaltschaft beim Landgericht Augsburg ein Sicherungsverfahren beantragt.
In diesen Verfahren geht es um Unterbringung von psychisch kranken und für die Allgemeinheit gefährlichen Straftätern in einem Fachkrankenhaus. Im Regelfall ordnen dann die Gerichte in dem Verfahren die Unterbringung an. Einen konkreten Termin gibt es dafür in diesem Fall noch nicht.