Das Verteidigungsministerium will die Pläne zur Stationierung von zehn Transportflugzeugen A400M auf dem Fliegerhorst Lechfeld in Schwaben nicht weiterverfolgen. Wie ein Sprecher des Ministeriums am Montag berichtete, soll der Flugplatz bei Graben südlich von Augsburg nun doch nicht in den nächsten Jahren zur zweiten deutschen Basis des Transportfliegers werden. Stattdessen sollen alle Maschinen des Airbus-Transporters in Wunstorf bei Hannover stationiert werden.
Der schwäbische CSU-Bundestagsabgeordnete Hansjörg Durz kritisierte dies als «gravierende Fehlentscheidung». Er verwies auf eine militärische Bedrohungssituation durch Russland im Ukraine-Krieg, die bei der Entscheidung nicht berücksichtigt worden sei.
Das Lechfeld wurde bis 2013 von einem Jagdbombergeschwader genutzt.
Seitdem die Tornados damals abgezogen sind, ist der Fliegerhorst ein Ausweichflugplatz der Nato. Ursprünglich war geplant, für die A400M-Maschinen bis 2028 mehr als 170 Millionen Euro an dem Standort zu investieren und 600 neue Dienstposten zu schaffen.