15 Millionen Euro: So viel hat der Landkreis Ostallgäu als Sachaufwandsträger in die Sanierung der Realschule Obergünzburg investiert. Damit ist die Baumaßnahme die größte Schulsanierung, die der Landkreis jemals umgesetzt hat. Die Eröffnung der erneuerten und erweiterten Schule haben Landkreis, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler nun gemeinsam mit geladenen Gästen im Rahmen eines Schulfestes inklusive Festakt gefeiert.
In ihrer Festrede betonte Landrätin Maria Rita Zinnecker, wie wichtig dem Landkreis Ostallgäu die Bildung ist. Um für Bildung den richtigen Rahmen zu schaffen, müsse man investieren. „Wir haben bewiesen, dass wir nicht nur reden, sondern durch Handeln die Verantwortung für unsere Bildungslandschaft übernehmen“, sagte Zinnecker weiter. „Wir haben diese Aufgabe gemeinsam mit der Schulfamilie und den beteiligten Unternehmen angenommen und gemeistert.“
Briefe für die Nachwelt
Schuldirektor Stefan Zillenbiller betonte in seiner Begrüßung, dass es nicht einfach gewesen sei, den Schulbetrieb in den vergangenen Jahren bestmöglich aufrechtzuerhalten. Aber „die Mühen haben sich sichtlich gelohnt.“ Man habe heute ein zeitgemäßes, ausreichend dimensioniertes Schulgebäude, das Spaß am Lernen und Lehren mache.
Anschließend standen Grußworte des Ministerialbeauftragten Bernhard Buchhorn und von Architekt Thomas Meusburger und das Befüllen eines Zeittresors auf dem Programm. „Die Schreiben, Bilder und weiteren Gegenstände sind für die Nachwelt gedacht. Der Tresor wird im Schulgebäude ausgestellt und soll erst in ferner Zukunft wieder geöffnet werden“, erklärt Zillenbiller. Hinterlegt wurde auch die aktuelle Tageszeitung, Fotos des Gebäudes und ein Brief von Landrätin Zinnecker. In dem schreibt sie: „Ich hoffe sehr, dass alle Schüler/innen und Lehrer/innen mit unseren Umbaumaßnahmen von damals zufrieden sind. Ich wünsche allen Schülerinnen und Schülern sowie dem Lehrerkollegium und der gesamten Schulfamilie weiterhin viel Erfolg an dieser schönen Schule.“
Was gemacht wurde
In zwei Bauabschnitten wurden sowohl der Altbau aus dem Jahr 1953 als auch die Erweiterungsbauten aus den Jahren 1977 und 1989 ertüchtigt beziehungsweise erweitert. „Unsere Generalsanierung hat das komplette Gebäude berücksichtigt“, sagte Zinnecker. Zu den Baumaßnahmen zählten unter anderem die Fassadendämmung, der Austausch der Fenster und der Einbau einer Lüftungsanlage. Außerdem wurden die Klassenzimmer saniert und der Pausenhof erneuert. Die Hauptnutzfläche wurde durch die Generalsanierung von rund 3400 Quadratmetern auf über 4100 Quadratmeter erhöht. Die Realschule Obergünzburg sei laut Zinnecker nun „eine moderne und schöne Schule, die beste Rahmenbedingungen für den Lernerfolg bietet“. Die Landrätin bedankte sich außerdem bei allen Beteiligten für den Einsatz, die Kreativität und die Ausdauer. „Gemeinsam haben wir Besonderes geschaffen“.
Gründe für die Generalsanierung waren ein erhöhter Platzbedarf sowie die Notwendigkeit einer energetischen Sanierung. Nachdem sich der Landkreis 2013 zum ersten Mal konkret mit einer Erweiterung der Realschule beschäftigt hatte, hat der Kreisausschuss den Beschluss gefasst, die Maßnahme ins Investitionsprogramm aufzunehmen. Anschließend wurde mit den Bauplanungen begonnen und die Förderung bei der Regierung von Schwaben beantragt. Am 30. September 2016 stimmte der Kreisausschuss dem Entwurf der Architekten zu. Beginn der Baumaßnahmen war am 25. Juni 2018.
Bildunterschrift: Bestückten die Zeitkapsel mit Briefen für die Nachwelt (v. l.): Ministerialbeauftragter Bernhard Buchhorn, Landrätin Maria Rita Zinnecker, Bürgermeister Lars Leversinghaus und Schuldirektor Stefan Zillenbiller
Bild: Landkreis Ostallgäu