Ende Oktober 2022 trafen sich Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Bauamtsmitarbeitende und weitere Verwaltungsangehörige von 25 Oberallgäuer Kommunen auf Einladung der Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller zur zweiten Kommunalen Klimaschutzkonferenz in diesem Jahr. Die Konferenz behandelte vor allem Themen der Bauleitplanung – beschäftigte sich im Kern also mit der Frage, wie klimaschutzrelevante Belange in Flächennutzungspläne, Bebauungspläne, Satzungen und andere städtebauliche Instrumente einfließen können.
Eine nachhaltige Bauleitplanung beinhaltet über die Aspekte des Klimaschutzes hinaus auch die Anpassung an den Klimawandel. Dabei stellen sich den Kommunen vielfältige Fragen: Wie kann auf erneuerbare Energieträger für Strom und Heizung hingewirkt werden? Welche Energiestandards können umgesetzt werden und wie wird eine an Extremereignisse wie Starkregen angepasst Bauweise in der Bauleitplanung implementiert?
Um diese Fragen zu erörtern und die zugehörigen Antworten zu erarbeiten, lud der Landkreis nicht nur die Vertretenden der Kommunen, sondern auch professionelle Expertise in Person der Geschäftsführerin eines renommierten Planungsbüros ein.
Zusammen sollten die Bedürfnisse und Wünsche der Kommunen in Form eines Workshops erfasst und die nötigen Informationen zur Erarbeitung gemeinsamer, übergreifender Instrumente eingeholt werden.
Ziel ist es, im Nachgang zur Kommunalen Klimaschutzkonferenz unter Koordination des Landkreises eine praxisbezogene Arbeitshilfe zur Implementierung von Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsstandards in die kommunale Bauleitplanung entwickeln zu lassen. Diese soll durch ein spezialisiertes Planungsbüro erstellt und zukünftig im Rahmen des vielfältigen Engagements des Landkreises für den Klimaschutz den Kommunen zur Verfügung gestellt werden. Landrätin Baier-Müller betonte dabei, dass der Landkreis auch in diesem Zusammenhang eng an der Seite der Kommunen steht: „Auf die Kommunen kommen große Herausforderungen im Bereich der Bauleitplanung und hier insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien zu. Der Landkreis hat diese kommunale Klimaschutzkonferenz einberufen, um in Zusammenarbeit mit den Kommunen unterstützend zu wirken. Nur gemeinsam können wir den Landkreis mit all seinen Kommunen nachhaltig und zukunftsorientiert aufstellen und die Oberallgäuerinnen und Oberallgäuer zu Gewinnern der Energiewende machen“.
