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Nordschwaben: Neue Fahrzeuge für die Polizei

Den Beamten des PP Schwaben Nord stehen seit kurzem vier E-Bikes als neue „Streifenfahrzeuge“ zur Verfügung.
Die Beschaffung von Fahrrädern und Pedelecs bei der Bayerischen Polizei ist u.a. Ausfluss aus dem Radverkehrsprogramm Bayern 2025 und dem Bayerischen Verkehrssicherheitsprogramm 2020 „Bayern mobil – sicher ans Ziel“, in welchem ein Schwerpunkt auf die Sicherheit der Radfahrer gelegt wird.
Das Einsatzmittel Fahrrad hat sich im Bereich des PP Schwaben Nord bereits seit längerem als flexibles und umweltschonendes Fortbewegungsmittel und somit als sinnvolle Ergänzung zum Streifenwagen bewährt. Auf dem Fahrrad können Kontrollfahrten auf Bereiche ausgedehnt werden, die mit dem Auto schlecht erreichbar oder zu Fuß umständlich abzulaufen sind. Im Stadtgebiet Augsburg sind Fahrradstreifen durch die Innenstadt, die Lech- und Wertach-Auen oder die verschiedene Parkanlagen bereits seit mehreren Jahren – und momentan verstärkt zur Überwachung der bayernweiten Ausgangsbeschränkung – unterwegs. Von Beamten aller nordschwäbischen Dienststellen werden Räder für Präsenzstreifen, zur Verkehrsüberwachung, für Vermisstensuchen oder auch zur Begleitung von Demonstrationen genutzt.
Die Erfahrungen der letzten Jahre haben den Mehrwert der Dienstfahrräder auch dahingehend bestätigt, dass die Bürgernähe vom Rad aus deutlich leichter fällt, als aus dem Streifenwagen. Zudem steigt bei vielen Fahrrad- oder Pedelec-Fahrer/innen die Akzeptanz für polizeiliche Maßnahmen (z.B. bei regelmäßig durchgeführten Schwerpunktkontrollen gegen „Geisterradler“, Rotlichtverstöße, Benutzung von Mobiltelefonen u.a.), wenn sie von Fahrradpolizisten „auf Augenhöhe“ angesprochen werden.
Und auch die Polizei wechselt den Blickwinkel und nimmt den Straßenverkehr aus Sicht des Radfahrers wahr. Diese Erfahrungen fließen schließlich in die Beurteilung notwendiger verkehrsrechtlicher Maßnahmen ein.
Seit einigen Tagen stehen den Beamten des PP Schwaben Nord nun zusätzlich vier Pedelecs zur Verfügung, die bereits regen Zuspruch finden. Bei den neu beschafften Rädern handelt es sich um Speed-Pedelecs, bei welchen die Tretkraft bis 45 km/h durch den Motor unterstützt wird und die mit einem Versicherungskennzeichen ausgestattet sind. Dank abnehmbarer Polizeikennzeichnung können die Räder auch zivil genutzt werden.
Im Gegensatz zum normalen Fahrrad kann mit dem motorunterstützen Pedelec eine deutlich längere Strecke zurückgelegt und der Einsatz-Radius erweitert werden. Die „Speed“-Version mit höherer Geschwindigkeit bringt den zusätzlichen Vorteil, dass die Beamten im Einsatzfall schneller unterwegs sind. Schwerpunktmäßig werden die Dienstfahrräder zum einen zur Überwachung des Fahrradverkehrs (egal ob mit oder ohne Motorunterstützung) eingesetzt, zum anderen fungieren die Beamten im Rahmen der Verkehrsprävention als Ansprechpartner für die sichere Benutzung von E-Bikes im
Straßenverkehr.
Natürlich beabsichtigt die Bayerische Polizei neben dienstlichen Fahrrädern und Pedelecs auch die passende Bekleidung zu beschaffen. Nach Abschluss des Trageversuchs wird die Fahrraduniform in absehbarer Zeit eingeführt – in einem einheitlichen „bayerischen“ Erscheinungsbild und u. a. versehen mit dem Hoheitswappen der Bayerischen Polizei.