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Nordschwaben: Erstes Fazit der Schwerpunktwoche Verkehrssicherheit

Bereits nach dem ersten Tag der Schwerpunktwoche kann das Polizeipräsidium Schwaben Nord ein positives Fazit ziehen. Insgesamt wurden am gestrigen Montag im gesamten Nordschwäbischen Bereich knapp 1.300 Verkehrsteilnehmer kontrolliert, darunter 1.038 Pkw-Fahrer. Aber auch bei Fahrern von E-Scootern (12), Pedelecs (18), motorisierten Zweirädern (48) und Radfahrern (176) wurde im Rahmen von Kontrollen sehr genau hingesehen. Dabei hielt sich wie gewohnt der Großteil an die Vorschriften und Verkehrsregeln. Allerdings mussten die Beamten bei 298 Verkehrsteilnehmern verschiedenste Verstöße beanstanden. Ein Drittel davon war mit zu hoher Geschwindigkeit unterwegs. 20 Pkw- und 12 Fahrradfahrer mussten sich wegen der Nutzung des Mobiltelefons während der Fahrt erklären. Im Zuge der ganzheitlichen Kontrollen mussten drei Autofahrer ihr Fahrzeug stehen lassen: Sie hatten einen Atemalkoholwert von mehr als 0,5 Promille und müssen aufgrund dieser Ordnungswidrigkeit mindestens mit einem einmonatigem Fahrverbot sowie 500 Euro Bußgeld rechnen. Die genannten Beanstandungen gehören zu den Hauptunfallursachen, die in der Schwerpunkte im Fokus der Kontrollen stehen.
Während gestern Hintergrundinformationen hinsichtlich ungenügenden Sicherheitsabstands veröffentlicht wurden, möchten wir heute auf einen weiteren Schwerpunkt dieser Woche eingehen:
Nicht angepasste oder zu hohe Geschwindigkeit ist die Hauptunfallursache bei tödlichen Verkehrsunfällen. Im vergangenen Jahr wurden sechs Menschen bei Verkehrsunfällen aufgrund zu hoher Geschwindigkeit getötet. Bis zur Jahresmitte 2020 kamen aus demselben Grund bereits acht Verkehrsteilnehmer ums Leben. Mehr als die Hälfte der Beteiligten wurden 2019 und 2020 bei Unfällen mit zu hoher Geschwindigkeit verletzt (2019: von 1.380 Unfällen 749 Verletzte; bis 30.06.2020: von 462 Unfällen 258 Verletzte). Diese Zahlen belegen vor allem die drastischen Unfallfolgen bei zu hoher bzw. nicht angepasster Geschwindigkeit. Aufgrund des Gefahrenpotentials steht das Thema Geschwindigkeit aber vor allem im Fokus der täglichen Polizeiarbeit. Im vergangenen Jahr stellten die nordschwäbischen Polizisten 61.756 Verkehrsverstöße fest. Davon mussten in mehr als eintausend Fällen die Fahrer ihren Führerschein für mindestens ein Monat abgeben. Bis Jahresmitte 2020 wurden mehr als 32.000 Geschwindigkeitsverstöße in Nordschwaben festgestellt, woraus ebenfalls gut eintausend Fahrverbote folgen. Da sich die Schwerpunktwoche Verkehrssicherheit besonders mit den Hauptunfallursachen beschäftigt, werden Geschwindigkeitskontrollen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln durchgeführt. Nicht nur deswegen, sondern vor allem aufgrund des großen Gefahrenpotentials, sind
alle Verkehrsteilnehmer angehalten, sich an die vorgeschriebene Geschwindigkeit zu halten und bei Bedarf diese situationsbedingt anzupassen.