In der Geburtsstadt von Gerd Müller wird es keinen Bürgerentscheid über das geplante Denkmal für das verstorbene Fußballidol geben. Wie eine Sprecherin die Stadt Nördlingen am Mittwoch erklärte, sei die Rücknahme eines entsprechenden Bürgerbegehrens eingegangen. Die Verantwortlichen hatten bereits mitgeteilt, dass sie ihr Begehren zurücknehmen wollen.
Die Geburtsstadt des als «Bomber der Nation» bekannten ehemaligen FC-Bayern-Torjägers will eine Statue Müllers am 15. August – dem ersten Todestag des Fußballidols – aufstellen. Das Denkmal zeigt Müller beim wichtigsten Tor seiner Laufbahn, dem Siegtreffer zum 2:1 gegen die Niederlande im WM-Finale 1974 im Münchner Olympiastadion.
Zunächst war ein Standort außerhalb der Stadtmauer festgelegt worden. Dagegen gab es Protest, da dieser Ort zu wenig zentral sei. Die Initiatoren des Bürgerbegehren sammelten mehr als 2000 Unterschriften, weit mehr als für einen Bürgerentscheid notwendig gewesen wären. Im Juni entschied sich der Stadtrat nun für einen neuen Standort in der Innenstadt.
Dieser Platz sei «ein tragbarer Kompromiss», begründeten die Begehren-Initiatoren die Rücknahme. Sie hatten ursprünglich einen Standort für die Müller-Plastik vor der Stadtbibliothek gefordert, der Stadtrat folgte dieser Idee aber nicht. «Unser Hauptziel war von Beginn an, die Statue in die Innenstadt zu verlegen», betonten die Initiatoren. Dieses Ziel sei erreicht worden.