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Neu-Ulm: Kreisbrandinspektor Philipp Merkle hat die höchste Führungsebene der Einsatzorganisation im bayerischen Katastrophenschutz erreicht

Landrätin Eva Treu und Kreisbrandrat Dr. Bernhard Schmidt (rechts) übergeben Kreisbrandinspektor Philipp Merkle (Mitte) die Urkunde zur Ernennung zum ÖEL

Viel Erfahrung, aber auch sehr anspruchsvolle Schulungen werden benötigt, um die Position des Örtlichen Einsatzleiters (ÖEL) zu besetzen.

Kreisbrandinspektor Philipp Merkle, in der Kreisbrandinspektion zuständig für Katastrophenschutz, Informations- und Kommunikationstechnik, Projektüberwachung und Koordination, übernimmt dieses Amt nun offiziell seit 11. April 2024. Seine Ernennungsurkunde wurde ihm am 10. Mai 2024 von Landrätin Eva Treu und Kreisbrandrat Dr. Bernhard Schmidt im Landratsamt Neu-Ulm überreicht. Landrätin Eva Treu sagte über die Ernennung: „Ich bin sehr froh, dass Einsatzkräfte die umfangreiche Ausbildung und die schwere Prüfung auf sich nehmen und der Landkreis Neu-Ulm dadurch solch wichtige Stellen wie den ÖEL besetzen kann. Herzlichen Glückwunsch zu dieser Position und vielen Dank für Ihren Einsatz.“

Der ÖEL kommt bei Katastrophen und Großschadenslagen zum Einsatz, um mit sehr umfangreichen Befugnissen den Einsatz der verschiedenen Fachdienste, wie Feuerwehr, BRK, THW und Polizei, unter einheitlicher Führung zu koordinieren. Er ist in seiner Funktion im direkten Auftrag des Landratsamtes tätig.

Beispiele für solche ÖEL-Lagen können sein: Chlorgasaustritt mit Räumung eines Krankenhauses (2023 in Sont-hofen), Hochwasser, Schneelage, ausgedehnte Waldbrände (vgl. 2023 Ostdeutschland), große Bahnunglücke (2013 in Kellmünz) oder Großbrände. Immer, wenn eine Vielzahl von Personen und hohe Sachwerte betroffen sind und die Lage durch den gemeinsamen Einsatz der Fachdienste bewältigt werden muss, koordiniert ein ÖEL die Aufgaben.

Kreisbrandinspektor Philipp Merkle war selbst schon bei einigen Katastrophenschutzeinsätzen tätig, beispielsweise während der Corona-Pandemie 2020, der Fluthilfe in Ahrweiler 2021 oder als Unterstützung bei der Ukraine-Flüchtlingssituation im Landkreis Neu-Ulm 2022.

Zusätzlich zur Einsatzerfahrung müssen zwei Wochen Ausbildung mit einer sehr anspruchsvollen praktischen Prüfung an der Feuerwehrschule Geretsried absolviert werden. Davor ist die Führungsausbildung der Freiwilligen Feuerwehr mit sechs Wochen Vollzeit in Abschnitten zu durchlaufen. Philipp Merkle ist nun der vierte ÖEL im Landkreis Neu-Ulm, der diese Ausbildungsschritte durchlaufen hat.

Foto: Landratsamt Neu-Ulm